Bogen vom Mittelalter zum Katastrophenschutz
Zahlreiche Veranstaltungen haben das Gemeindeleben in Pöttmes im Jahr 2017 bereichert. Bürgermeister Franz Schindele blickt auf einige von ihnen zurück. Neun Bürger werden besonders ausgezeichnet
Pöttmes 85 Vereine und weit über 100 Veranstaltungen sorgten im Jahr 2017 dafür, dass die Bürger aus Pöttmes und den Ortsteilen in jeder Beziehung auf ihre Kosten kamen. Beim Neujahrsempfang im Pöttmeser Kultursaal am Freitagabend würdigte Bürgermeister Franz Schindele das ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder. Ihr Beitrag präge das gemeindliche Zusammenleben und garantiere die nach wie vor hohe Lebensqualität, betonte der Rathauschef. Neun verdienstvolle, langjährige Vereinsmitglieder wurden eigens geehrt. Unter ihnen ist ein zehnjähriger Schütze aus Gundelsdorf.
Die schöne Tradition, am Jahresbeginn auf das Alte zurückzublicken und all denen zu danken, die sich in den Dienst der Gemeinschaft gestellt haben, ist für Franz Schindele Ehrensache. Im Kultursaal begrüßten er und seine Ehefrau Barbara persönlich die zahlreichen Gäste. Unter ihnen seine beiden Stellvertreter, Sissi Veit-Wiedemann und Thomas Huber, nebst einigen Gemeinderäten.
Ein „Imagespot“über die Marktgemeinde, den Jürgen Mayer von der Filmwerkwerkstatt realisiert hatte, stimmte auf den Jahresrückblick ein. Ein Streifzug durch sämtliche Ortsteile rief besondere Ereignisse noch einmal in Erinnerung. Im Fokus stand das Historische Marktfest im Juli, das erneut ein Besuchermagnet für Tausende von Gästen war. Drei Tage lang hatten allein 28 Vereine aus der Großgemeinde das Mittelalter mit einem abwechslungsreichen Programm aufleben lassen. Ein derartiges Ereignis zu stemmen und erfolgreich durchzuziehen, setze großen Gemeinschaftssinn und engagierten Zusammenhalt aller Beteiligten voraus, so der Bürgermeister. Sein Dank richtete sich an alle Mitwirkenden, an die Familie von Gumppenberg für die Bereitstellung ihrer Grundstücke und insbesondere an Angie Mayer, die sich mit dem Partnerschaftskomitee mit Herz und Leidenschaft einge- bracht habe. Ein weiteres Großereignis war die Katastrophenschutzübung des Landkreises AichachFriedberg, die alle sechs Jahre im Auftrag der Regierung von Schwaben durchgeführt wird. Ein Großaufgebot an Feuerwehren und Hilfsorganisationen, Notfallseelsorge, Polizei und über 300 Ehrenamtliche hätten fünf Stunden lang eindrucksvoll gezeigt, wie eine extreme Notsituation im Verbund gemeistert werden könne, sagte Schindele. Hier zeige sich, welch hohen Stellenwert
ehrenamtliche Rettungswesen für die Sicherheit einnehme.
Schorn stand aus Schönheitsgründen auf der bürgermeisterlichen Dankesliste. Die Dorfgemeinschaft hatte ihr 800-jähriges Bestehen gefeiert und war im Dorfwettbewerb bis zum Bezirksentscheid gekommen. Hier seien Akzente in Sachen Kultur und Bewahrung landschaftlicher Reize gesetzt worden, betonte Schindele. Stellvertretend für alle Schorner dankte er den Hauptverantwortlichen Magnus Birkmeir
und Kulturreferentin Ludwiga Baronin Herman.
Unter unzähligen anderen Aktivitäten zeugten die drei hervorgehobenen Veranstaltungen von der Lebendigkeit der Gemeinde und der Dynamik der vielen, in den Vereinen tätigen Ehrenamtlichen.
Im Anschluss an seine Dankesrede ehrte Schindele langjährige Vereinsmitglieder und bedankte sich mit einen „Korb“voller Spezialitäten aus dem Wittelsbacher Land (siehe Kasten). Herbert Pukas spieldas
te dabei eine doppelte Rolle: Seine Musiker umrahmten nicht nur die Feier, er selbst wie auch die langjährige Vorsitzende Anna Ruf gehörten zu den Geehrten. Auch der zehnjährige Michael Pfaffenzeller aus Gundelsdorf verdiente ein besonderes Lob. Dessen herausragende Erfolge an der Olympia Schießanlage Hochbrück bei München und bei den Tagbergschützen Gundelsdorf seien auch ein Resultat einer vorbildlich geleisteten Jugendarbeit vor Ort, betonte der Bürgermeister.