Aichacher legen Bruchlandung hin
Beim VfL Günzburg II setzt es für die TSV-Männer eine 21:29-Pleite. Anpfiff verzögert sich
Günzburg Es war die höchste Niederlage in dieser Saison für die Handballer des TSV Aichach in der Bezirksoberliga. Was noch schwerer ins Gewicht fiel nach dem 21:29 beim Team zwei des VfL Günzburg: Die Gäste verloren erstmalig in dieser Runde gegen ein Team, das um den Klassenerhalt zittern muss.
Dass die Anspielzeit um 10.30 Uhr für die Aichacher ungewohnt sein würde, das war vorher bekannt. Lange Zeit konnte man den Eindruck gewinnen, dass sie damit einigermaßen zurechtkommen würden. Bei einem Stand von 11:10 zur Pause durfte die TSV-Mannschaft durchaus noch auf einen Sieg spekulieren. Doch nach 43 Minuten kippte die Partie, nun setzten sich die Günzburger immer deutlicher ab.
Als gravierendes Handicap erwies sich die Tatsache, dass die Aichacher mit Felix Schilberth auf einen wichtigen Stammspieler verzichten mussten. Der Mann in der Mitte des Rückraums sorgt stets dafür, dass der Ball schnell in Richtung gegnerisches Tor befördert wird. Am Samstag meldete sich Schilberth mit Fieber ebenso krank wie Sebastian Lenz. Die Anreise nach Günzburg stand unter einem ungünstigen Stern. Um 7.45 Uhr ging die Fahrt los, auf Höhe von Gersthofen wurde sie jäh gestoppt durch einen schweren Unfall. Trainer Manfred Szierbeck und Torhüter Stefan Walther konnten die Fahrt fortsetzen, der Mannschaftbus aber musste eine Zwangspause einlegen, weil die Polizei eine Sperre veranlasst hatte. Die Folge: Die Gäste kamen erst auf den letzten Drücker an, das Aufwärmprogramm wurde verkürzt und der Anpfiff um 20 Minuten verschoben.
Dennoch betonte Szierbeck: „Schuld sind wir selber.“Damit sprach er in erster Linie die Chancenverwertung an, die ihm gar nicht gefiel: „Wir haben mindestens 15 hundertprozentige Chancen liegen gelassen.“Die Günzburger boten alles auf, was bei ihnen Rang und Namen hat, also auch Reinhard Müller und aus der A-Jugend Lukas Rembold und Stephan Jahn, die dort in der Bundesliga spielen. Die Günzburger nutzten eine Überzahl, um sich abzusetzen. Das Ergebnis fiel laut Szierbeck eindeutig zu hoch aus: „Das war unser schlechtestes Spiel. Keiner braucht mehr einen Gedanken an Landesliga zu haben.“VfL Günzburg II Schmid, Ziegler, Roth bauer (1), Konopa (2), Ahrens (3), Schüller (2), Jahn (3), Müller (8/4), Frey, Pröbstle, Steck, Grimm, Walter (1), Rembold (9/3). TSV Aichach Walther, Czok, Kügle (2), Leopold (1), Dachser (5), Breitsameter (1), O. Huber (3), Braun, Bauer, Geißreither, Schön (8/3), C. Huber (1). Siebenmeter 7:5 Zeitstrafen 2:6 Rote Karte Oliver Huber (Aichach/59:54/ohne Bericht).