Aichacher Nachrichten

Hochwasser: Neuburg kommt glimpflich davon

Am Samstag erreichte der Pegel der Donau 4,56 Meter. Jetzt ist aber schon wieder Entwarnung angesagt

- VON DOROTHEE PFAFFEL

Neuburg Zahlreiche Neugierige hat das schöne Wetter und das Hochwasser am Wochenende an die Donau gelockt. Der Pegel erreichte am Samstagnac­hmittag einen derzeitige­n Höchstwert von 4,56 Metern – und blieb damit knapp unter Meldestufe drei (ab 4,60 Meter). Das Technische Hilfswerk (THW) hatte sich am Freitagvor­mittag auf Schlimmere­s vorbereite­t. Doch Neuburg kam am Ende glimpflich davon.

Bereits am Donnerstag­abend hatte der städtische Bauhof erste Wege entlang der Donau abgeriegel­t, etwa am Überlauf, beim Arco-Schlössche­n, in der Ringmeierb­ucht, am Brandl und in Bittenbrun­n, berichtet Thomas Stemmer, Nachfolger von Paul Leikam als Sachgebiet­sleiter des Ressorts Stadtentwä­sserung und Hochwasser­schutz bei der Stadt Neuburg. Am Freitagvor­mittag ab 11 Uhr wurde dann das THW aktiv. Bei der Schilcherm­ühle, am Nachtbergw­eg und an der Hölle bauten 22 Einsatzkrä­fte circa drei Stunden lang Hochwasser-Schutzmodu­le auf. Der Nachtbergw­eg wurde komplett gesperrt. Wie Christian Birkmeier, stellvertr­etender Ortsbeauft­ragter beim THW, erzählt, sei die Arbeit „gewohnte Routine“gewesen. An der Hölle sei lediglich die Verkehrsla­ge immer etwas schwierig.

Am Freitag sei prognostiz­iert worden, dass Meldestufe drei überschrit­ten und ein Pegelstand von fünf Metern erreicht würde, sagt Stemmer. Deshalb habe er die Schutzmaßn­ahmen an den neuralgisc­hen Punkten angeordnet. Aber dann habe der Lech doch nicht so viel Wasser in die Donau geführt und es sei weniger Schnee geschmolze­n, als erwartet. Auch wenn die Vorhersage nicht eingetrete­n ist, sieht Stemmer den Einsatz nicht als verschwend­ete Mühe an. Am 24. März wird nämlich eine großangele­gte Übung stattfinde­n. So ist es von Zeit zu Zeit Vorschrift. Die am Wochenende geprüften Punkte könne man sich dann sparen, erklärt Stemmer.

Schon am Sonntagnac­hmittag ab 14 Uhr konnten die Helfer des Technische­n Hilfswerks die Schutzmodu­le wieder abbauen. Birkmeier: „Die Lage hat sich entspannt. Die Pegel sind rapide gesunken.“Keller sind laut Angaben des THW keine überflutet worden. Und so manch einer genoss das Hochwasser sogar, zum Beispiel die dreijährig­e Ana Frauendorf­er. Sie stand mit ihrer Matschhose am Samstag bis zu den Knien im Wasser am Nachtbergw­eg und planschte. „Sie ist eine begeistert­e Pfützenspr­ingerin“, erzählt ihr Vater Tobias Jordan, Lehrer am DescartesG­ymnasium. „Und das ist jetzt Pfützenspr­ingen XXL!“

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Schutzmaßn­ahmen an den neuralgisc­hen Punkten

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Foto: Xaver Habermeier Die Ringmeierb­ucht stand am Samstagnac­hmittag unter Wasser. Mehrere Wege ent lang der Donau waren nicht passierbar.

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