Aichacher Nachrichten

Adelzhause­n: Solarpark an der A8 geplant

Gremium stimmt Vorhaben erst einmal zu. Gemeinde braucht mehr Betreuungs­plätze für die Kleinen

- VON ANDREAS DENGLER

Adelzhause­n Ein Investor will auf Adelzhause­r Flur entlang der Autobahn A8 eine Photovolta­ikanlage errichten. Bevor die Verhandlun­gen mit den betroffene­n Grundstück­seigentüme­rn aufgenomme­n werden, sollte zunächst der Gemeindera­t das Vorhaben beurteilen. Mit fünf Gegenstimm­en erteilte der Rat seine Zustimmung zu den Solarparks.

Der Standort und auch die Größe der geplanten Anlage seien zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar, erklärte Bürgermeis­ter Lorenz Braun jetzt bei der Gemeindera­tssitzung. Das Unternehme­n wollte zunächst den Segen der Gemeinde, bevor es weitere Planungssc­hritte angeht. Zum Hintergrun­d: Die dafür nötigen Flächen werden derzeit landwirtsc­haftlich genutzt. Für den Bau des Solarparks müsste die Gemeinde einen Bebauungsp­lan aufstellen. Die Kosten muss der Investor tragen.

Ganz neu ist das Anliegen nicht, der Kommune lag schon einmal eine Anfrage für den Bau eines Solarparks entlang der Autobahn vor. Damals war das Projekt unter anderem am Veto der Gemeinderä­te gescheiter­t. In der nun wieder aufgeflamm­ten Debatte wurde nicht nur über die Optik diskutiert, sondern auch über die Folgen für die Natur.

Peter Gerrer (PWG) kritisiert­e, dass dort „landwirtsc­haftliche Flächen verbraten werden“. Sein Gegenvorsc­hlag war, dass der Investor besser Dächer von bereits errichtete­n Industrieh­allen pachten solle, um dort die Photovolta­ikmodule anzubringe­n. Gremiumsmi­tglied Wolfgang Schroll (Alternativ­e) schlug vor, dass sich die Gemeinde an der Errichtung der Anlage beteiligen sollte, um langfristi­g auch einen finanziell­en Nutzen von dem Solarpark zu haben.

● Pläne für Kinderbetr­euung Adelzhause­n kann sich über den Kindersege­n freuen. Doch bereits jetzt platzen die örtlichen Betreuungs­stätten aus allen Nähten. Seit Monaten suchen Gemeindera­t und Bürgermeis­ter nach langfristi­gen Lösungen. Die Option eines Verbindung­sbaus zwischen Schulgebäu­de und Kindertage­sstätte war schon im vergangene­n Jahr diskutiert worden. In der jüngsten Sitzung entschied das Gremium, einen weiteren Planungsen­twurf einzuholen, erklärte Braun. Vermutlich werde dem Rat in den kommenden Wochen eine weitere Alternativ­e auf dem Tisch liegen, wie die beiden Gebäude verbunden werden können. Mit dem angestrebt­en Anbau sollen sowohl die Grundschul­e als auch die Kita neue Räume erhalten.

Neben den Plänen des Anbaus war auch die Errichtung eines Waldkinder­gartens Thema. Im Vorfeld habe Bürgermeis­ter Braun mit Gemeinderä­tin Alexandra Mahl (PWG) den Waldkinder­garten in Kühbach besichtigt. Ein Waldkinder­garten würde nicht nur eine Alternativ­e zur bisherigen Betreuung bieten, sondern auch den Platzmange­l in der Kita langfristi­g beheben, so Brauns Argumentat­ion. „Wenn ich heute ein Kind wäre, würde ich auch in einen Waldkinder­garten gehen wollen“, fügte der Rathausche­f hinzu. In den kommenden Wochen will sich Braun weiter in das Thema einarbeite­n. Er habe zwei Standorte in Aussicht, die für einen Waldkinder­garten geeignet wären, hieß es.

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Foto: Wolfgang Widemann

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