Adelzhausen: Solarpark an der A8 geplant
Gremium stimmt Vorhaben erst einmal zu. Gemeinde braucht mehr Betreuungsplätze für die Kleinen
Adelzhausen Ein Investor will auf Adelzhauser Flur entlang der Autobahn A8 eine Photovoltaikanlage errichten. Bevor die Verhandlungen mit den betroffenen Grundstückseigentümern aufgenommen werden, sollte zunächst der Gemeinderat das Vorhaben beurteilen. Mit fünf Gegenstimmen erteilte der Rat seine Zustimmung zu den Solarparks.
Der Standort und auch die Größe der geplanten Anlage seien zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar, erklärte Bürgermeister Lorenz Braun jetzt bei der Gemeinderatssitzung. Das Unternehmen wollte zunächst den Segen der Gemeinde, bevor es weitere Planungsschritte angeht. Zum Hintergrund: Die dafür nötigen Flächen werden derzeit landwirtschaftlich genutzt. Für den Bau des Solarparks müsste die Gemeinde einen Bebauungsplan aufstellen. Die Kosten muss der Investor tragen.
Ganz neu ist das Anliegen nicht, der Kommune lag schon einmal eine Anfrage für den Bau eines Solarparks entlang der Autobahn vor. Damals war das Projekt unter anderem am Veto der Gemeinderäte gescheitert. In der nun wieder aufgeflammten Debatte wurde nicht nur über die Optik diskutiert, sondern auch über die Folgen für die Natur.
Peter Gerrer (PWG) kritisierte, dass dort „landwirtschaftliche Flächen verbraten werden“. Sein Gegenvorschlag war, dass der Investor besser Dächer von bereits errichteten Industriehallen pachten solle, um dort die Photovoltaikmodule anzubringen. Gremiumsmitglied Wolfgang Schroll (Alternative) schlug vor, dass sich die Gemeinde an der Errichtung der Anlage beteiligen sollte, um langfristig auch einen finanziellen Nutzen von dem Solarpark zu haben.
● Pläne für Kinderbetreuung Adelzhausen kann sich über den Kindersegen freuen. Doch bereits jetzt platzen die örtlichen Betreuungsstätten aus allen Nähten. Seit Monaten suchen Gemeinderat und Bürgermeister nach langfristigen Lösungen. Die Option eines Verbindungsbaus zwischen Schulgebäude und Kindertagesstätte war schon im vergangenen Jahr diskutiert worden. In der jüngsten Sitzung entschied das Gremium, einen weiteren Planungsentwurf einzuholen, erklärte Braun. Vermutlich werde dem Rat in den kommenden Wochen eine weitere Alternative auf dem Tisch liegen, wie die beiden Gebäude verbunden werden können. Mit dem angestrebten Anbau sollen sowohl die Grundschule als auch die Kita neue Räume erhalten.
Neben den Plänen des Anbaus war auch die Errichtung eines Waldkindergartens Thema. Im Vorfeld habe Bürgermeister Braun mit Gemeinderätin Alexandra Mahl (PWG) den Waldkindergarten in Kühbach besichtigt. Ein Waldkindergarten würde nicht nur eine Alternative zur bisherigen Betreuung bieten, sondern auch den Platzmangel in der Kita langfristig beheben, so Brauns Argumentation. „Wenn ich heute ein Kind wäre, würde ich auch in einen Waldkindergarten gehen wollen“, fügte der Rathauschef hinzu. In den kommenden Wochen will sich Braun weiter in das Thema einarbeiten. Er habe zwei Standorte in Aussicht, die für einen Waldkindergarten geeignet wären, hieß es.