Weibliche Solidarität?
Zu „Vaterland ade?“(Seite 1) vom 5. März, zu „Wehe dem, der am Vaterland rüttelt“(Bayern) vom 13. März und den Leserbriefen dazu:
Es ist ja beinahe schon erheiternd, wie sich eine große Anzahl männlicher Leserbriefschreiber bei diesem Thema reflexhaft und ohne zu zögern selbst diskriminierend äußert und das Thema sogar ins Lächerliche zieht. Traurig finde ich, dass sich auch eine gewisse Anzahl Frauen nicht zu schade ist, lieber den Männern nach dem Mund zu reden, anstatt weibliche Solidarität zu praktizieren. Eine neue Nationalhymne wäre bereits nach der Wiedervereinigung wünschenswert gewesen, um unseren neuen Brüdern und Schwestern nicht einfach unsere Hymne „überzustülpen“. Mir ist unverständlich, wieso dann nicht wenigstens eine kleine Änderung eines so uralten Liedtextes möglich sein soll? „Heimatland“statt „Vaterland“und „stolz vereint“(nicht „couragiert“) statt „brüderlich“wären z. B. meine erste Wahl. Weshalb sollte man(n) dies nicht mehr in voller Überzeugung singen können?
Sonja Kiechle, Kempten