Der Aichacher Bauhof wird größer
Stadt ändert Bebauungsplan, um neue Halle möglich zu machen. Das geht auf Kosten einer Grünfläche
Aichach Der Aichacher Stadtrat hat den Weg für ein Bauvorhaben in eigener Sache freigemacht. Mit zwei Gegenstimmen beschloss das Gremium die Erweiterung des Bauhofs im Industriegebiet in Richtung Nordwesten.
Für dieses Vorhaben muss zunächst der Bebauungsplan geändert werden. Magdalena Federlin (Grüne) stimmte dagegen, weil sie den Verlust von Grünflächen moniert. Nein zu den Plänen sagte auch Lothar Bahn (Freie Wählergemeinschaft).
Bereits mehrmals hatte in der Vergangenheit der Rechnungsprüfungsausschuss des Stadtrats in seinen Berichten kritisiert, dass Fahrzeuge, Geräte und Maschinen auf dem Bauhofgelände ungeschützt im Freien stünden und damit Wind und Wetter ausgesetzt wären. Auf der bestehenden Fläche ist aber kein Platz mehr für den Bau einer ausreichend großen Halle. Denn es seien ja auch ausreichend Fahr- und Rangierflächen für die Fahrzeuge notwendig, argumentiert die Stadtverwaltung. Es bestehe Bedarf für ein Gebäude mit einer Größe von 36 mal 25 Meter, hieß es dazu nun in der Sitzungsvorlage. Die einzige Möglichkeit für eine Erweiterung, die auch funktional mit dem Bauhof zusammenhängt, sei die Grünfläche im Nordwesten des Standorts, die das Industrie- und Gewerbegebiet bislang vom Baugebiet am Aichacher Plattenberg trennt.
Das Grundstück ist im Bebauungsplan bislang als „Parkanlage“festgesetzt. Jetzt also sollen die Baugrenzen geändert werden, um den Stadtbauhof nachhaltig an diesem Standort zu sichern. Künftig soll die neue Baulinie im Abstand von fünf Metern zur südöstlichen Grenze des Straßengrundstücks „Am Plattenberg“liegen. Auch im Nordosten verläuft die Baugrenze nach der Änderung im Abstand von fünf Metern zu den Grundstücksgrenzen. Damit soll auf der Erweiterungsfläche nicht nur die neue Bauhof-Halle entstehen können. Es bleibt auch noch eine Reserve für weitere Gebäude. Das allerdings wird natürlich alles auf Kosten der Grünflächen gehen.