Abschied von einem Helden
Gendarm opferte sich für eine Geisel
Paris Frankreich hat mit einer bewegenden Trauerfeier den bei einem islamistischen Terroranschlag getöteten Gendarmen Arnaud Beltrame geehrt. Staatspräsident Emmanuel Macron würdigte den „gewaltigen Mut“des 44-Jährigen, der sich im Austausch gegen eine Geisel in die Hand des Täters begeben hatte. Er bezeichnete ihn als Helden. „Sein Beispiel wird bleiben.“
Im Ehrenhof neben dem Pariser Invalidendom versammelten sich auch Angehörige der Opfer des Terroranschlags in Südfrankreich in der vergangenen Woche. Der Polizist hatte sich beim Angriff eines Islamisten in einem Supermarkt als Austauschgeisel zur Verfügung gestellt. Der Täter verletzte Beltrame schwer, der Beamte starb später im Krankenhaus. Insgesamt tötete der Islamist bei mehreren Attacken vier Menschen, bevor er von der Polizei erschossen wurde.
Macron beförderte Beltrame posthum und ernannte ihn zum Kommandeur der französischen Ehrenlegion, eine der höchsten Auszeichnungen des Landes. Der Staatschef warnte vor einer neuen Form des Islamismus. Frankreich gehe nicht nur gegen die Terrormiliz Islamischer Staat vor, sondern auch gegen „diesen unterirdischen Islamismus, der sich über die sozialen Netzwerke ausbreitet“. Das Land werde die Bewährungsprobe des islamistischen Terrors bestehen. „Unser Volk hat viele andere bestanden.“Macron appellierte an die Bürger, Zivilcourage zu zeigen. Er stellte Beltrame in eine Reihe mit der französischen „Résistance“im Zweiten Weltkrieg. Polizisten im ganzen Land ehrten Beltrame mit einer Schweigeminute. Die Gendarmerie zählt zu den Streitkräften, die Truppe nimmt aber Polizeiaufgaben wahr.