Das neue Gesicht des Mima
Ab Dienstag kommt das „ZDF-Mittagsmagazin“aus Berlin. Moderiert wird es von Jana Pareigis. Was sich für sie und die Zuschauer ändert
Sie hat gut lachen. Jana Pareigis ist das neue Gesicht des „ZDF-Mittagsmagazin“. Und eines wird sie in ihrem neuen Job ganz sicher nicht vermissen: die Arbeitszeiten. Denn bislang klingelte bei der 36-Jährigen frühmorgens um 2.30 Uhr in den Sendewochen des „ZDF-Morgenmagazins“der Wecker. Künftig, als Moderatorin der Mittagsendung, kann sie deutlich länger ausschlafen.
Doch Pareigis ist keine Frau, die klagt: „Ich bin Schichtdienst gewöhnt. Ich habe schon an allen Zeiten des Tages gearbeitet“, sagt sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Ihr Biorhythmus spiele allerdings schon ein wenig verrückt. „Das wichtigste Utensil war bisher eine Schlafbrille.“
Am Dienstag, nach 3450 Sendungen aus Mainz, wird das einstündige „ZDF-Mittagsmagazin“erstmals aus Berlin gesendet. An der Themenmischung von Politik über Sport bis zum Wetter soll sich wenig ändern. Neu ist das „Mima“-Design, und eben Jana Pareigis als Hauptmoderatorin. Bei der Premiere aus der Hauptstadt wird sie von 13 Uhr an zu sehen sein. Doch auch für das „ZDF-Morgenmagazin“wird sie weiter arbeiten – als Ersatzmoderatorin.
Die gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Sender ZDF und
präsentieren das beliebte „Mittagsmagazin“fortan im wöchentlichen Wechsel aus dem gleichen Studio. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk die Federführung des im Oktober 1989 gestarteten „ARD-Mittagsmagazins“, das Hannelore Fischer moderierte, an den RBB abgegeben. ZDF-Chefredakteur Peter Frey nennt die neue Kooperation mit der ARD „beispielhaft“. Für das ZDF gebe es erhebliche Synergieeffekte. „Die neue Redaktion ,Tagesmagazine‘ produziert jetzt in einer Woche das ,Morgenmagazin‘ und in der nächsten Woche das ,Mittagsmagazin‘. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt, mit dem wir das ZDF trotz strikter Sparvorgaben voranbringen“, sagt er. Auch der BR muss sparen – und verzichtete deshalb auf die Sendung.
Für Jana Pareigis wird sich neben den Zeiten, zu denen ihr Wecker klingelt, auch journalistisch etwas ändern. „Für eine Mittagssendung ist es eine andere Art zu arbeiten, da ist der Tag schon ein paar Stunden alt“, sagt die gebürtige Hamburgerin. Man müsse noch flexibler als am Morgen reagieren, tägliche Ereignisse noch spontaner einbauen. Genau das sei es, was ihr Freude bereite. Sie hofft auch, mehr Prominenz in die Sendung lotsen zu können: „Das ist schon ein Pluspunkt des neuen Standortes im Vergleich zu Mainz, denn wir wollen in jedem Fall viele Spitzenpolitiker in die Sendung bekommen.“Neu im „ZDF-Mittagsmagazin“ist zudem die Rubrik „Talk“– ein Live-Gespräch mit einem Promi aus der Kunst- und Kulturszene.