Aichach ist der Höhepunkt ihrer Reise
Orchester der kanadischen St. George’s School erlebt in Gastfamilien den deutschen Alltag. Was der Dirigent besonders schätzt
Aichach Sie haben einige deutsche Städte besucht bei ihrer Reise. Der viertägige Aichach-Aufenthalt war dennoch ein Höhepunkt für 80 junge Leute aus dem kanadischen Vancouver. Die Musiker der 2018-Tour-Band der St. Georges Boy School erlebten hier beim sogenannten „Homestay“, dem Aufenthalt in Gastfamilien, deutschen Alltag. Höhepunkt war ein gemeinsames Konzert mit Aichacher Musikern.
Der Vorsitzende des Musikvereins Aichach, Simon Weiß, hieß beim Konzert im Aichacher Deutschherren-Gymnasium besonders die Gasteltern und kanadischen Gäste mit ihren Dirigenten Mark Rnic und Dean Markel willkommen. Mark Rnic, Director of Music, bedankte sich zuerst bei den Gasteltern, die den Schülern das Highlight der Reise, den „Homestay“, ermöglicht hatten und äußerte seine große Freude, wieder in Aichach sein zu dürfen.
Die Band war am 17. März in Frankfurt gelandet und besuchte dann die Städte Heidelberg, Weikersheim, Rothenburg ob der Tauber, Nürnberg, Regensburg sowie die tschechische Hauptstadt Prag und erkundete dort die Sehenswürdigkeiten. Den viertägigen Aufenthalt in den Aichacher Gastfamilien konnten die Schüler kaum erwarten. Während des „Homestays“sind das Konzert mit der Stadtkapelle und den Stadtmusikanten, ein Besuch in München und der Familientag mit den Gasteltern schon Tradition. Im Anschluss fährt das Orchester über Salzburg und Budapest nach Wien, von wo es nach Vancouver zurückfliegen wird.
Dean Markel sagte im Gespräch: „Das Reisen mit den Schülern macht große Freude.“Der Aufenthalt in Aichach sei für die Schüler und das begleitende Personal der Höhepunkt der Reise. „Die wundervolle freundschaftliche Beziehung, das herzliche Willkommen und die liebenswürdige Aufnahme wie Familienmitglieder sind eine überaus große Freude und Vergnügen“, sagt der Dirigent. Markel hatte die Organisation dieser Tour, die er seit über einem Jahr vorbereitet hat, übernommen.
Klarinettist Jack Li, einer der Solisten, äußerte im Gespräch: „Die Gastfamilie ist supernett, ich fühle mich sehr wohl. Das ist der Höhepunkt der Tour.“Deutschland gefalle ihm und er sei sehr glücklich, hier in Europa sein zu dürfen. Er sei ein großer Fußballfan und verfolge oft die Spiele der großen europäischen Vereine über das Internet. Besonders eindrücklich war für ihn, der das erste Mal in Europa war, der Besuch in den Städten großer Komponisten, wie Prag, wo die Band auch ein beeindruckendes Konzert der Prager Symphonie Orchesters mit Werken von Claude Debussy und Modest Mussorgski besucht hatte. Er freue sich schon auf weitere Konzerte seines Orchesters in Salzburg und Wien.
Im Rahmen des Konzerts in Aichach (siehe eigener Bericht) ehrte Musikvereinsvorsitzender Simon Weiß als Zeichen der Wertschätzung besonders engagierte Musiker mit Geschenken. An erster Stelle Sepp Huber, der über 24 Jahre lang die Organisation des Aufenthalts übernommen hat, ebenso den langjährigen Vorsitzenden des Musikvereins Hans Schlittenbauer und die drei Dirigenten.
Ein Familientag mit den Gast eltern ist schon Tradition