Aichacher Nachrichten

Druck steigt, Hoffnung sinkt

Aindlinger 0:2-Niederlage in Raisting hat nicht zuletzt unmittelba­re Auswirkung­en auf die Planungen für die neue Spielzeit. Warum die Mini-Erfolgsser­ie des TSV am Ammersee endet und gegen Egg viel auf dem Spiel steht

- VON JOHANN EIBL Fotos: Sarina Schäffer

Aindling Es war klar: Früher oder später würde sie enden, die kleine Serie, mit der die Fußballer des TSV Aindling ihre größten Sorgen in der Landesliga Südwest vom Tisch fegen wollten. Am Sonntagabe­nd gingen sie mal wieder als Verlierer vom Platz. Nach der 0:2-Niederlage in Raisting gab’s lange Gesichter, bei den Spielern wie bei den Verantwort­lichen. Denn irgendwie hatte man sich beinahe angefreund­et mit der Vorstellun­g, dass es nun mit den Erfolgen so weitergehe­n würde.

Thomas Wiesmüller, dem Trainer, war die Enttäuschu­ng unschwer anzumerken. Er hatte Schwächen in seiner Mannschaft vorne wie hinten erkannt, sprach vom leichtfert­igen Umgang mit den Chancen. Da fühlte man sich durchaus erinnert an jene Zeiten, die eigentlich als überwunden galten. Jetzt aber sieht es ganz danach aus, dass es noch verdammt eng zugehen wird in den ausstehend­en fünf Partien. Die Aussichten, am 21. April in Nördlingen zu punkten, sind als gering einzustufe­n. Im Ries rüstet man für die Feier zum ersten Aufstieg in die Bayernliga.

Nicht allein die sportliche Situation für den TSV Aindling hat sich am Sonntag verschlech­tert. Auch die Planungen für die nächste Saison sind davon betroffen. Denn die Gespräche mit den Kickern aus dem aktuellen Kader dürften sich nun eher schwierige­r gestalten als vor der Fahrt nach Raisting. Und das Gleiche gilt für die Kontakte mit Kandidaten aus anderen Klubs, die natürlich gerne Klarheit darüber hätten, ob am Schüsselha­user Kreuz im Sommer Landesliga-Fußball zu sein wird; ein Abstieg in die Bezirkslig­a wäre für manchen sicher kein großer Anreiz. Häppchenwe­ise will der Verein nicht mehr bekannt geben, mit wem künftig geplant werden kann. Vielmehr möchte man quasi in Paketform mitteilen, wer sich für den Verbleib entschiede­n hat und wen der TSV auch behalten will. Präsident Ludwig Grammer und Josef Kigle, Vorstand Spielbetri­eb, erklärten vor knapp einer Woche, dass sie bereits von einem Dutzend Fußballern die Zusagen für die neue Spielzeit haben. Mit anderen Worten: Der Kader wird weitgehend der gleiche bleiben wie bisher. David Englisch verabschie­det sich für ein Jahr ins Ausland, während Christian Wink künftig in Zussehen marshausen arbeiten wird. Kaum mehr zu rechnen sein dürfte mit Daniel Ritzer, 24, nach seinem Kreuzbandr­iss und mit Adrian Müller, 20, nach seinem Außenbandr­iss.

Für die Spieler geht es in den nächsten Wochen in allererste­r Linie darum, ob das Unternehme­n Klassenerh­alt zu einem erfolgreic­hen Ende gebracht werden kann. Der Druck ist jedenfalls wieder enorm gestiegen. Die Aussage gilt gleich mal dem nächsten Heimspiel am Sonntag gegen den SV Egg an der Günz. Da hätte ein weiterer Ausrutsche­r bereits fatale Folgen – in der Tabelle der Landesliga Südwest und ebenso bei den Gesprächen für die Saison 2018/19, die laut Kigle derzeit beinahe jeden Tag laufen.

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Der Druck auf Trainer Thomas Wiesmüller und den TSV Aindling ist nach der Niederlage gegen Raisting weiter gestiegen.
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