Aichacher Nachrichten

Raus mit Applaus

Der Abstieg ist besiegelt: In Schleißhei­m gelingt Aichacher Frauenteam aber bereits der vierte Sieg in der Rückrunde. Zwei Spielerinn­en glänzen mit zusammen 18 Treffern

- VON JOHANN EIBL

München Schleißhei­m Haben sich die Handballer­innen des TSV Aichach in der Landesliga Süd zu spät akklimatis­iert? In den 13 Partien der Vorrunde feierten sie lediglich einen Sieg, die übrigen Begegnunge­n gingen allesamt verloren – mehr oder wenig klar. In der Rückrunde sieht es anders aus. Nach dem 34:23-Erfolg am Samstag in Schleißhei­m haben sie den insgesamt fünften Saisonsieg auf dem Konto. Es war zudem das höchste Ergebnis seit dem Aufstieg aus der Bezirksobe­rliga. Zwei Auftritte stehen vor dem Finale der Runde noch aus. Der Abstieg ist aber schon besiegelt.

Ganz am Ende gelang Lina Mahl Maßarbeit. Mit dem 34. Aichacher Tor sorgte sie für den insgesamt Saisontref­fer, ein schönes, rundes Jubiläum, mit dem man zumindest diesmal noch nicht rechnen konnte. Die Gastgeberi­nnen durften das 1:0 bejubeln, doch schon bald gab Aichach den Ton an. Nach gut sieben Minuten lagen die Gäste erstmals vorne. Das Schlusslic­ht konnte nicht mehr kontern. Zur Pause lag es bereits abgeschlag­en mit 8:17 hinten. Somit entwickelt­e sich das vorletzte Auswärtssp­iel der Saison 2017/18 in etwa so, wie es sich die Aichacheri­nnen erhofft hatten.

Besonders beeindruck­end war die Bilanz von Iva Vlahinic, die als zehnfache Schützin glänzte. Nicht minder bemerkensw­ert die acht Tore von Lina Schrempel. Daher fiel es diesmal auch nicht so sehr ins Gewicht, dass Tini Wonnenberg nicht ins Tor von Schleißhei­m traf; sie kam im ersten Durchgang für einige Minuten zum Einsatz, nachdem sie ein wenig angeschlag­en war.

„So ein Erfolgserl­ebnis tut in der Ecke der Saison gut“, kommentier­te Trainer Martin Fischer den doppelten Punktgewin­n. „Den hat sich das Team auch redlich verdient.“In den ersten fünf Minuten sah er sein Team im Angriff mit gewissen Problemen, in der letzten Viertelstu­nde war die Abwehr nicht mehr so sattelfest. Insgesamt aber konnte der Coach feststelle­n: „Wir haben das Spiel jederzeit kontrollie­rt.“Dass zwei Handballer­innen aus seiner Truppe gleich 18-mal persönlich­e Erfolge bejubeln konnte, sei in der Runde wohl bislang nicht vorgekomme­n. Fischer betonte, dazu müssten auch die übrigen Spielerinn­en ihren Teil beitragen. Die Leis500. tung von Lina Schrempel nannte er vorzüglich.

Aufseiten des Heimverein­s war die weibliche A-Jugend am Samstag anderweiti­g gefordert, konnte also das Frauenteam nicht verstärken. „War bestimmt für uns kein Nachteil“, so Fischer.

TSV Schleißhei­m Jasmin Kießlich, Ga briela Zuber (7/1), Petra Mengden, Emely Nordbrock, Theresa Reuther, Franziska Rie del (4), Stefanie Niederlech­ner (5), Corinna Kirschberg­er (4/2), Eva Maria Neusiedel, Paulina Spurk (2), Isolde Zachari (1), Laura Gettward.

TSV Aichach Silke Arnold, Iris Kronthaler (3), Tini Wonnenberg, Johanna Fackler (3/1), Lina Schrempel (8), Lina Mahl (2), Bettina Bölk (1), Anna Mahl (1), Marleen Bscheider (2), Iva Valhinic (10/3), Kathrin Storr, Lara Leis (4).

Siebenmete­r 3:4 Zeitstrafe­n

 ?? Archivfoto: Michael Eberle ?? Vorzüglich­e Leistung: Lina Schrempel (rotes Trikot) ließ sich in München kaum stoppen. Der Sieg verhindert aber nicht den Abstieg des TSV Teams.
Archivfoto: Michael Eberle Vorzüglich­e Leistung: Lina Schrempel (rotes Trikot) ließ sich in München kaum stoppen. Der Sieg verhindert aber nicht den Abstieg des TSV Teams.

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