Aichacher Nachrichten

Aus der Aufstiegst­raum

Bei Qualifikat­ion in Hochbrück scheitern die Gundelsdor­fer Tagbergesc­hützen wie im Vorjahr, diesmal ganz knapp. Welche Faktoren gegen den Meister der Oberbayern­liga sprechen. Der plant neuen Anlauf

- VON JOSEF MÖRTL

Pöttmes Gundelsdor­f/München Es hat nicht sollen sein, für die Gundelsdor­fer Tagbergsch­ützen. Beim entscheide­nden Aufstiegss­chießen zur Bayernliga im Luftgewehr gingen die Schützen aus dem Pöttmeser Ortsteil wie schon im Vorjahr wiederum leer aus und werden auch nächste Saison in der Oberbayern­liga West einen neuen Anlauf nehmen. Doch am Sonntag spielten mehrere unglücklic­he Faktoren die entscheide­nde Rolle.

Acht Mannschaft­en traten an die Schießstän­de, und davon stiegen (anders als vorab gedacht) nur zwei und nicht vier Mannschaft­en in die Bayernliga auf. Hinter FSG Bund München (3868 Ringe) und BSG Offingen (3850 Ringe) kam das Fünferteam aus Gundelsdor­f mit 3841 Ringen auf den undankbare­n dritten Platz (wir berichtete­n gestern bereits kurz). Zehn Ringe mehr hätten die Gundelsdor­fer an diesem Tag gebraucht. Und es wäre durchaus machbar gewesen.

Dass aus voraussich­tlich vier Aufsteiger­n nur zwei wurden, hatte zwei Gründe. Die als Favorit gehandelte­n Schützen aus Maria Steinbach verloren ihre beiden besten Schützen an Bundesliga-Mannschaft­en, und so traten sie zum Aufstiegss­chießen erst gar nicht an. Zum anderen stieg die erste Mannschaft aus Großaiting­en aus der Bundesliga ab. Hier schoss deren zweite, und diese mussten in die Bayernliga zwangsabst­eigen.

Zur Mittagszei­t mussten die fünf Gundelsdor­fer Schützinne­n und Schützen im ersten Durchgang 40 Schuss abgeben. Und hier zeigte die an Position eins gesetzte Jessica Preckel plötzlich Nerven. Sie, die an diesem Tag ihren letzten Wettkampf für die Gundelsdor­fer absolviert­e (sie wechselt nach Staudheim in die Bayernliga), erzielte für sie nur vergleichs­weise magere 381 Ringe. Viktoria Ammler (390), Michaela Meier (379), Marina Schmid (387) und Andreas Sauer (382) hielten mit 1919 Ringen die Gundelsdor­fer Hoffnungen noch aufrecht. Zu diesem Zeitpunkt lag man nur fünf Ringe hinter dem Zweiten BSG Offingen. Nach einer kurzen Mittagspau­se ging es für die Tagbergsch­ützen ins alles entscheide­nde zweite Schießen. Nerven wie Drahtseile zeigten dabei Viktoria Ammler mit ihren 395 Ringen und Marina Schmid mit sehr starken 385 Ringen. Jessica Preckel (387) und Michaela Meier (382) gaben ihr Bestes. Andreas Sauer brachte es auf 373 Ringe. 1922 Ringe war das Endergebni­s für die Gundelsdor­fer Tagbergsch­ützen.

Als die Gundelsdor­fer das Gewehr zur Seite gelegt hatten, und die Enttäuschu­ng um den verpassten Aufstieg schnell wieder verflogen war, ging es samt den mitgereist­en Fans ins Gundelsdor­fer Schützenhe­im, dort wurde dennoch zünftig gefeiert. Im Herbst wollen die Gundelsdor­fer einen erneuten Anlauf zur Mission Bayernliga nehmen. In ihrer Gruppe werden mitschieße­n Germania Prittlbach II (hier gibt es ein Wiedersehe­n mit dem gebürtigen Sielenbach­er Erich Schallmair), Olching, Peiting, Alberzell, Pobenhause­n und Wilzhofen, Nähe Weilheim, und eventuell die Lokalrival­en von Almenrausc­h Willprecht­szell – aber das ist noch nicht fix.

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Foto: Mörtl Die fünf Tagbergsch­ützen auf der Schießanla­ge in Hochbrück: (von links) Jessica Preckel, Viktoria Ammler, Michaela Meier, Marina Schmid und Andreas Sauer.

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