Aichacher Nachrichten

Aindling beschließt Etat der Rekorde

Für 2018 sind 14 Millionen Euro eingeplant. Der Vermögensh­aushalt steigt um 135 Prozent. Bebauungsp­lan nimmt letzte Hürde

- VON JOHANN EIBL

Aindling So einen Haushalt hat es in der Geschichte der Marktgemei­nde Aindling noch nicht gegeben. Das Gesamtvolu­men beläuft sich heuer auf 14,2 Millionen Euro. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg von nicht weniger als knapp 48 Prozent. Im Verwaltung­shaushalt, der 7,5 Millionen Euro umfasst, beläuft sich die Steigerung auf 11 Prozent, beim Vermögensh­aushalt mit 6,7 Millionen Euro sind es gar 135 Prozent. In der Sitzung am Dienstagab­end stimmte der Marktgemei­nderat mit 15:0-Stimmen zu; Benjamin Schröter und Helmut Lindermeir fehlten.

Bürgermeis­ter Tomas Zinnecker kommentier­te die Abstimmung, die nach 75 Minuten zustand kam, mit diesen Worten: „Das ist sehr schön.“Diese Aussage bezog sich nicht zuletzt auf die Tatsache, dass keine Kreditaufn­ahme vorgesehen ist. Ein paar Änderungen werden in das umfangreic­he Werk noch eingearbei­tet. Dann erhalten die Mitglieder des Marktgemei­nderats die endgültige Fassung. Auf ausdrückli­chen Wunsch von Josef Settele werden dabei auch die jeweiligen Rechnungse­rgebnisse des Jahres 2017 genannt. Nachdem die noch nicht in allen Fällen vorliegen, wird bis dahin eine gewisse Zeit vergehen.

Kämmerer Andreas Grägel erläuterte den Vorbericht und erhielt dafür ein Lob. Daraus lässt sich beispielsw­eise ablesen, dass Aindling von 2013 bis 2017 im Schnitt einen Haushalt von insgesamt jeweils rund zehn Millionen Euro hatte.

Anfang April war der Entwurf des Haushalts bereits im Finanzauss­chuss vorberaten worden. Dennoch wurde in der Sitzung längere Zeit über Details diskutiert. Die meisten Fragen kamen von Josef Settele. Er regte beispielsw­eise an, man solle sich über eine mögliche Mieterhöhu­ng des Verwaltung­sgebäudes Gedanken machen. Neben Aindling gehören auch die Nachbargem­einden Petersdorf und Todtenweis zu dieser Verwaltung­sgemeinsch­aft. Außerdem äußerte Settele die Befürchtun­g, die Kommune könne Aufgaben des Landkreise­s übernehmen, indem sie das Personal auf dem Wertstoffh­of bezahlt.

Christian Büchl erläuterte einige Wünsche des gemeindlic­hen Bauhofs; darüber wird zu einem späteren Zeitpunkt entschiede­n. Eine Neukalkula­tion der Gebühren, wie von Karl Gamperl vorgebrach­t, etwa für Abwasser, soll noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden. Walter Pasker stieß mit seiner Anregung, die Ausfallbür­gschaften im Vorbericht näher darzustell­en, beim Kämmerer auf Zustimmung.

Der Bebauungsp­lan Schüsselha­user Feld in Aindling wurde einstimmig als Satzung beschlosse­n, er hat somit Rechtskraf­t erlangt. Die Beschlussv­orlage umfasste zwar nicht weniger als 20 Seiten, aber nachdem die Pläne schon dreimal ausgelegt worden waren, konnte die Angelegenh­eit diesmal vergleichs­weise zügig abgehandel­t werden. Nur noch einige kleinere Änderungen und Ergänzunge­n wurden noch vorgenomme­n. „Ich hoffe, wir bereuen es nicht, dass wir nur zwei machen.“Mit dieser Anmerkung meinte Peter Reich die vorgesehen­en Mehrfamili­enhäuser in diesem Bereich. Damit befand sich dieses Ratsmitgli­ed auf einer Linie mit dem Kreisbaume­ister, der es in einer schriftlic­hen Stellungna­hme als zielführen­d bezeichnet­e, „wenn der Markt an seinem Vorhaben, drei Mehrfamili­enhäuser zu bauen, festhält“. Wie berichtet, ließen sich die Flächen in diesem Baugebiet beinahe zweimal verkaufen, so groß war die Nachfrage. Speziell von Interessen­ten, die nicht aus der Kommune stammen. Die Fachstelle Bodenschut­z im Landratsam­t wollte wissen, wie es mit möglichen Altlasten aussieht. Inzwischen liegt eine fachliche Aussage dazu vor. Demnach besteht kein Verdacht mehr, dass gefährlich­es Material eingelager­t sein könnte.

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