Lola Regen für „3 Tage in Quiberon“
Starke Frauen glänzen im Romy-Schneider-Drama: Emily Atef, Marie Bäumer, Birgit Minichmayr
Berlin „3 Tage in Quiberon“ist der große Sieger beim 68. Deutschen Filmpreis. Das Drama von Emily Atef erhielt die Goldene Lola als bester Film und dazu weitere Trophäen. Silber ging an das NSU-Drama „Aus dem Nichts“von Fatih Akin, das bereits den Golden Globe gewonnen hatte. Mit Bronze wurde „Western“ausgezeichnet, ein Film von Valeska Grisebach über deutsche Bauarbeiter in Bulgarien.
Als beste Schauspielerin wurde Marie Bäumer, 48, für ihre Darstellung der Romy Schneider in „3 Tage in Quiberon“geehrt. Die Lola für die beste weibliche Nebenrolle erhielt die Österreicherin Birgit Minichmayr, 41, die Romys Freundin Hilde spielt. Für die beste männliche Nebenrolle wurde Robert Gwisdek, 34, ausgezeichnet, der in dem Film den Reporter verkörpert.
„3 Tage in Quiberon“erhielt zudem die Preise für die beste Filmmusik sowie für die beste Kamera/ Bildgestaltung. Er war mit zehn Nominierungen auch als der große Favorit ins Rennen gegangen.
Die Lola als bester Schauspieler erhielt Franz Rogowski. Der 32-Jährige wurde für seine Rolle in der Liebesgeschichte „In den Gängen“geehrt. In dem Film von Thomas Stuber spielt er einen jungen Angestellten in einem Großmarkt, der sich in eine Kollegin verliebt. Die Lola für das beste Drehbuch bekamen Regisseur Fatih Akin und sein Co-Autor Hark Bohm für das NSU-Drama „Aus dem Nichts“.
Die Lola für den besten Kinderfilm ging an „Amelie rennt“. In diesem Film von Tobias Wiemann geht es um ein asthmakrankes Mädchen aus Berlin, das in den Alpen neue Kraft und Orientierung für sein Leben erhält. Als bester Dokumentarfilm wurde „Beuys“von Andres Veiel über den Künstler Joseph Beuys (1921–1986) gekürt. Drei Lolas in Nebenkategorien heimste „Manifesto“von Julian Rosefeldt ein, dieser Kinofilm zu der Museumsinstallation „Manifesto“, bei der der Berliner Künstler sechzig Künstlermanifeste ins Scheinwerferlicht gestellt hatte. „Manifesto“wurde für bestes Szenenbild, bestes Kostümbild und bestes Maskenbild ausgezeichnet.
Durch die Preisverleihungsgala führte gestern Abend der Schauspieler Edin Hasanovic („Brüder“, „Nur Gott kann mich richten“). Zwei Preisträgern war die Lola schon zuvor sicher gewesen: Hark Bohm (Ehrenpreisträger) und Bora Dagtekin für den „besucherstärksten deutschen Film des Jahres“: „Fack ju Göhte 3“sahen mehr als sechs Millionen Besucher.