Gewerbepark Gegner übergeben Petition in Mering
Der Speditions-Unternehmer Heiner Honold kündigt aber Rückkehr zum Standort mit neuen Ideen an
Mering Wolfhard von Thienen und Gudrun Richter, Sprecher des Aktionsbündnisses Keine Osttangente, haben in Mering ihre Petition übergeben. Sie richtet sich gegen die Ansiedlung eines Großlogistikers im Gewerbegebiet westlich des Bahnhaltepunktes Mering-St. Afra. 1051 Personen, von denen einige in den Meringer Sitzungssaal kamen, hatten sie unterzeichnet: 538 Personen sind aus der Marktgemeinde, aber auch Menschen aus Friedberg, Kissing und Augsburg sind darunter. Mit der Petition seien keine rechtlichen Forderungen verbunden, ab 370 Unterschriften seien aber eine Durchsicht und Überprüfung politisch gesehen geboten, erklärte von Thienen.
Zudem erläuterten die Sprecher Bürgermeister Hans-Dieter Kandler und dem Logistikunternehmer Heiner Honold ihre Bedenken. Durch die Ansiedlung von Honold werde die Betonierung des Lechfelds fortgesetzt und es entstünden neue Verkehrsströme. Die Firma passe nicht in die Landschaft und das gesetzte Ziel „Wachstum mit Augenmaß“sei nicht mehr gegeben, erklärte Richter. Von Thienen forderte die anwesenden Marktgemeinderäte auf, die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Honold sagte, dass er nach wie vor Interesse an Mering habe, es aber derzeit keinen konkreten Ansatz gebe. „Ich werde mich in wenigen Monaten erneut an Herrn Kandler wenden. Mering ist mit Honold gut beraten“, sagte er. Wie berichtet, hatte der Bürgermeister vor Kurzem mitgeteilt, dass Honold zurückzieht. Kandler führte aus, dass fünf der geplanten acht Hektar für Honold vorgesehen gewesen seien. Eine Erweiterung des Gewerbegebietes nach Westen sei noch Zukunftsmusik. Er habe die Chance ergriffen, einen Weltkonzern nach Mering zu holen, verdeutlichte er. Ursprünglich wollte der Roboterhersteller Kuka in der Marktgemeinde zusammen mit Honold die Hallen betreiben, stieg dann aber aus. „538 Unterschriften aus Mering, das sind bei 9000 bis 10 000 Wahlberechtigten gerade einmal drei bis vier Prozent, die große Mehrheit ist also anderer Auffassung“, sagte er. Von Thienen sagte: „Wir sind keine Gegner, sondern wünschen uns nur eine gute Entwicklung für Mering, am besten mit Unterstützung eines Projektentwicklers. Lassen Sie uns gemeinsam einen Konsens finden.“Im Hinblick auf das weitere Vorgehen erklärte Kandler: Der Marktgemeinderat müsse nun die Anfragen abarbeiten, wieder beraten und eine neue Entscheidung fällen.