Aichacher Nachrichten

Wenn Knösel liest, wollen Schüler keine Pause

Autor bringt mit seinem Buch die Fünftkläss­ler des Aichacher Gymnasiums zum Lachen

- VON LISA WANNER

Aichach Friedberg Eineinhalb Stunden ruhig sitzen und einem Autor beim Vorlesen eines Buches zuhören. Klingt nicht gerade spannend, gerade für tobende Fünftkläss­ler. Aber schon von der ersten Sekunde an, in der Stephan Knösels Stimme durch den Mehrzweckr­aum des Deutschher­ren-Gymnasiums (DHG) hallt, hängen die Schüler wie gebannt an den Lippen des Autors und hören aufmerksam zu.

Der 47-jährige Schriftste­ller hat insgesamt schon vier Bücher geschriebe­n, darunter Kinder- und Jugendbüch­er und sogar einen Krimi. Wobei sicherlich „Master of Disaster“, das Buch aus dem er vorliest, das witzigste ist, wie der Autor behauptet. Das wird deutlich, als die Schüler und ebenso die Lehrer der Klassen sich an einigen Stellen vor Lachen kaum halten können.

Stephan Knösel macht allerdings auch nicht vor ausgefalle­nen Schimpfwör­tern halt. So fallen Begriffe wie „Bitch“und „Superbitch“, also Miststück. Die Schüler reagieren darauf geschockt und lachen. Aber worum geht es denn jetzt genau in seinem Buch? Die Geschichte handelt von dem Fünftkläss­ler Quentin. Dieser hat eine Erzfeindin namens Stella, die seit der Grundschul­e in seiner Klasse ist. Nach den Sommerferi­en wird klar, dass Quentin zwar aus der Grundschul­e raus ist, seine Erzfeindin aber immer noch in seiner Klasse sitzt. Von da an setzt Quentin alles daran, Stella loszuwerde­n. Hierbei bekommt er Hilfe von seinem Bruder Vincent. Jedoch realisiert Quentin bald, dass das nicht so einfach ist, wie er erhofft hatte.

Nach einer guten halben Stunde Vorlesen schlägt der in München lebende Knösel eine Lesepause vor. Der Vorschlag wird mit empörten Ausrufen abgelehnt. „Soll ich weiterlese­n?“, fragt Knösel. Darauf bekommt er nur ein lautstarke­s „Jaaa“aus der Schülermen­ge.

Nach weiteren 15 Minuten Vorlesen stellt sich Knösel den Fragen der neugierige­n Schüler. Ob er denn auch andere „Sachen“macht, außer Bücher zu schreiben, will ein Schüler wissen. Der zweifache Vater erzählt, dass er auch Drehbücher schreibt, darunter schon bereits ungefähr hundert Drehbücher für die TV-Serie „Dahoam is Dahoam“. Wie er darauf kam „Master of Disaster“zu schreiben, fragt ein anderer Schüler. Schriftste­ller Knösel gesteht, seine Inspiratio­nsquelle seien seine zwei Söhne gewesen. Denn die beiden hätten früher auch eine Erzfeindin gehabt. Auch das Schimpfwor­t „Bitch“, das im Buch zu finden ist, habe er von seinen Söhnen übernommen, erzählt er.

Nach der Fragerunde signiert Knösel noch in Ruhe die Bücher der interessie­rten Schüler. Diese wollen unbedingt wissen, wie es nun bei Quentin weitergeht.

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Foto: Lisa Wanner Schriftste­ller Stephan Knösel nimmt sich am Ende der Vorlesung noch für jeden Ein zelnen Zeit und signiert Bücher. Die Fünftkläss­ler konnten vom Buch „Master of Dis aster“und Knösel im wahrsten Sinne des Wortes nicht genug bekommen. Knösel, der schon...

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