Motorradunfälle: Meist sind die anderen schuld
Zu unserem Bericht „Motorradfahrer le ben gefährlich“vom 26. April: Warum leben eigentlich Motorradfahrer gefährlicher als Radfahrer, Dachdecker, Bergsteiger, Drachenflieger etc.? Ein paar leichte Recherchen zum Beispiel beim Institut für Zweiradsicherheit Essen hätten Ihnen zu einer der Realität entsprechenden Antwort verholfen, nämlich dass an 75 Prozent der Unfälle, in die Motorradfahrer verwickelt sind, Autofahrer ursächlich beteiligt sind. Auch hätten sie erfahren, dass die Motorradunfälle laut Bundesstatistik seit etwa 2008 um 15 bis 18 Prozent rückläufig sind. Es erstaunt mich wieder, dass Sie von der verkehrsüberwachenden Fraktion keine bessere Information beziehungsweise Zahlen erhalten haben. Natürlich gibt es bei den Bikern wie auch bei anderen Verkehrsteilnehmern hirnrissige unbelehrbare „Knalltüten“, das ist unbestritten. Aber hier fehlt es an einer (gewollten?) Gesetzesvorgabe, solche Verkehrsrowdys wirksam aus dem Verkehr zu ziehen, siehe Schweiz, Italien etc. Auch unsere Agronomen seien nicht vergessen, die beim Linksabbiegen von der Hauptstraße zu ihrem Arbeitsplatz den Blinker oft vergessen, was den Motorradfahrer beim Überholvorgang sehr in Nöte bringt.
Ein Satz in Ihrem Bericht, welchem Geist er immer entflohen sein mag, hat mich fast erschlagen: Überholen sollten Motorradfahrer nur, wenn es gefahrlos möglich ist!!! Donnerwetter, den werde (muss) ich mir für meine restliche Motorradfahrer-Laufbahn verinnerlichen. Zu der Erkenntnis der Bildunterschrift, „Motorradfahren macht besonders in Kurven Spaß“, bin ich, Gott sei’s gedankt, schon vor etwa 30 Jahren gelangt: Sehr gefährlich war’s eigentlich nie, manchmal etwas knapper, schön immer.
Fritz Minke, Aindling