Gartenlust auf Gut Mergenthau
240 Aussteller präsentieren bei Kissing noch bis Dienstag ein breites Angebot von Pflanzen bis zur Dekoration
Kissing Lange Besucherschlangen drängen sich am Wochenende vor dem Eingang der Ausstellung „Lebensraum Garten“auf Gut Mergenthau und Monika Fottner strahlt mit der Sonne um die Wette. „Mit so einem Ansturm hätte ich nicht gerechnet“, gibt die Gutsbesitzerin zu. In den vergangenen 17 Jahren hat sich die Gartenschau zu einem Publikumsmagneten weit über die Region hinaus entwickelt. Nicht nur Landsberger, Augsburger und Aichacher Autokennzeichen waren auf dem großen Parkplatzareal auszumachen.
„Die Ausstellung hier auf Gut Mergenthau ist die erste Gartenausstellung im Jahr und es drängt einen ja nun förmlich raus in die Natur“, finden Beate und Dietmar Jakob aus Jesenwang. Ganz begeistert zeigt sich das ursprünglich aus dem Vogtland stammende Ehepaar von der Schau in Kissing. „Alles ist so schön hergerichtet, die Atmosphäre ist einfach herrlich!“Rund 240 Aussteller präsentieren derzeit auf dem gut 11 000 Quadratmeter großen Gelände alles, was das Herz eines Gartenfreunds begehrt. Und das sind nicht nur Pflanzen wie Prinzennelke und Paprika, sondern alles rund um Gartenbau, Gartenkunst sowie Accessoires.
Der richtige Holzbackofen und die passende Pergola, Panamahüte und Elfenfiguren, Kleidung im Romantiklook, Hautöle sowie Liköre und Gewürze und auch die passende Verpflegung im Gartenambiente mit Hirschlandjäger, Bergschinken oder Alplikäse sind auf dem weitläufigen Ausstellungsgelände rund um den Gutshof erhältlich. Erstmals hat Monika Fottner zusammen mit ihrem Lebensgefährten Ulrich Resele die Organisation der Gartentage selbst in die Hand genommen. Reinhard Beschta und Paul Widmann sind aber nach wie vor mit ihren Ständen mit von der Partie. „Für uns ist die Schau nun wesentlich entspannter, seit wir nicht mehr verantwortlich sind“, gibt Widmann zu. Man sei sich jedoch weiterhin sehr freundschaftlich verbunden und unterstütze, wo Bedarf sei, so bestätigt das auch Reinhard Beschta. „Das bewährte Konzept blieb erhalten und wurde teilweise noch verbessert.“So entwässerte man die Reitkoppel und legte Wege, damit die dortigen Aussteller nicht mehr mit sumpfigem Gelände zu kämpfen haben.
Hierbei spielt auch das Wetter eine große Rolle. „Im letzten Jahr hatten wir während der Ausstellungstage Schnee und Frost und mussten fürchten, dass uns über Nacht die Pflänzchen erfrieren“, erinnert sich Monika Fottner. Nun also strahlender Sonnenschein, der dem Organisationsteam am heutigen und morgigen Tag voraussichtlich noch einmal einen Besucheransturm bescheren wird. Alle sind gerüstet. An der erstmals angebotenen Pflanzengarderobe kann man seine Geranien abgeben, um dann in aller Ruhe im Kartoffelkeller oder Innenhof des Gutshauses ein herzhaftes Kartoffelbrot, einen Limoncello Spritz oder frischen Baumkuchen zu genießen.
Wenn die kleinen Besucher müde sind, können sie es sich zwischen Himbeerstauden oder Salatpflänzchen in einem der verliehenen Bollerwägen bequem machen und sich von ihren Eltern ziehen lassen. Doch spätestens am Spielplatz dürfte alle Müdigkeit vergessen sein. Dort, wo noch bis zum letzten Jahr die steilen Stiegen hinauf zum Hiaslmuseum führten, lädt nun eine Rutsche zum Kindervergnügen ein. Nicht weit entfernt hinterm Waldweg, auf dem die Besucher hinauf in den Gutshof strömen, ist auch eine Gokart-Bahn für junge Besucher aufgebaut. Oberhalb dreht Rasenroboter Robi seine Runden, während sich im Hintergrund die Besucher in Ruheecken ausruhen, um kurz danach an einem der Fachvorträge teilzunehmen. Auch biologischer Anbau ist ein großes Thema. Ob gewöhnlicher Bitterwurz, sibirisches Birnchen oder Apple-Blossom-Geranie, das gesamte Beetvergnügen kann im Anschluss im Bollerwagen zum Ausgang transportiert werden. ⓘ
Öffnungszeiten Die Ausstellung ist noch bis einschließlich Dienstag,
1. Mai, geöffnet, heute, am Montag, von 10 bis 19 Uhr und morgen von 10 bis 18 Uhr.