Gators haben Klassenerhalt im Blick
Der Zweitliga-Aufsteiger ist sich nach acht Spielen sicher, den Abstieg vermeiden zu können, auch wenn die letzten beiden Partien nicht nach Wunsch liefen
Die Laune von Maximilian Mommer ist seit dem Wochenende nicht spürbar deutlich besser geworden. Noch immer hängt dem Spielertrainer der Zweitliga-Baseballer der Augsburg Gators die beiden Niederlagen am Heim-Doppelspieltag gegen die Gauting Indians mit 11:14 und 13:14 nach. „Das war eine reine Einstellungssache. Ich hatte das Gefühl, dass nicht alle richtig bei der Sache waren.“Und dann, musste der Aufsteiger feststellen, kann man auch gegen jeden Gegner verlieren. Mit drei Siegen und fünf Niederlagen stehen die Gators nun auf Platz sechs der Achter-Liga.
Die Doppelniederlage trübt den guten Eindruck, den der Neuling bisher in der zweithöchsten deutschen Liga hinterlassen hat. Nach vier Spielen hatten die Gators, die Baseball-Abteilung des FC Haunstetten, sogar eine Bilanz von drei Siegen und einem verlorenen Spiel. Dann folgten zwei einkalkulierte Niederlagen gegen den BundesligaNachwuchs der Buchbinder Legionäre aus Ingolstadt, wobei die Ga- tors heftig Gegenwehr leisteten. Ingolstadt verschafft seinen blutjungen Talenten, die im vereinseigenen Nachwuchsleistungszentrum ausgebildet werden, in der 2. Bundesliga Spielpraxis. Mommer ist eigentlich mit seinem Auftritt in der neuen Spielklasse zufrieden. „Bis auf den letzten Spieltag muss ich sagen, wir gehören schon hier her.“
Ähnlich sieht es auch Abteilungsleiter Markus Hörmann. „Gegen Gauting haben wir uns selbst ein Bein gestellt“, sagt er. Warum? Auf diese Frage hat er keine Antwort. „Wenn ich das wüßte, wäre ich der Baseball-Gott“, lacht er.
Denn für Trübsalblasen besteht auch kein Grund. Die kleine sportliche Delle kann der Funktionär eher überspielen als der Trainer. Der muss den Finger in die Wunde legen. Hörmann hat eher das große Ganze im Blick. Und da fällt sein Fazit positiv aus: „Natürlich ist die 2. Bundesliga für uns alle eine Herausforderung. Aber wir haben uns gut gefunden.“Der Klassenerhalt ist das Ziel und das sei auch durchaus realistisch, findet der erstligaerfahrene Spielertrainer Mommer. „Was ich bisher gesehen habe, macht mir keine Angst.“
Auch an der Infrastruktur rund um das Spielfeld auf der Anlage des FC Haunstetten an der Roggenstraße wird weiter gearbeitet. Fünf Jahre gibt der Verband den Neulingen Zeit, die Anforderungen an eine zweitliga-taugliche Baseball-Anlage zu erfüllen. „Alles in allem kostet uns das 70000 Euro“, hat Hörmann ausgerechnet. Das reicht von Zuschauertribünen über einen SandWarnstreifen vor der Außenbegrenzung (Warning Track) bis zu einer Anlage, an der sich die Werfer während des Spieles warm machen können. „Wir sind gerade in Gesprächen mit der Stadt Augsburg, die erklärt hat, sich zu beteiligen“, sagt Hörmann. Die Gators haben an ihrem Feld nicht einmal Wasser und Strom. Hörmann will aber nicht klagen, sondern anpacken. Er will auch in fünf Jahren mit dabei sein. Hörmann: „Unser Motto ist: Wir sind gekommen, um zu bleiben. Und das wollen und werden wir auch.“