Stadt investiert in Kläranlage
Aichacher Stadtrat legt Variante für neues Blockheizkraftwerk fest. Bei der Baustelle an der Bahnhofstraße wird schon an Breitbandausbau gedacht. Lärmschutz am Krausgelände
Aichach Ein neues Blockheizkraftwerk bekommt die Kläranlage der Stadt Aichach. Rund 790000 Euro werden dafür investiert. Der Stadtrat musste sich am Montagabend unter fünf Varianten entscheiden. Wie berichtet, müssen die beiden bestehenden Blockheizkraftwerke (BHKW) ersetzt werden. Für die 18 Jahre alten Anlagen gibt es mittlerweile keine Ersatzteile mehr. Ersetzen soll sie ein neues Blockheizkraftwerk, für das mehrere Varianten möglich waren.
Wie schon der Finanzausschuss votierte der Stadtrat einstimmig für eine Lösung, die den Neubau einer Halle mit etwa 65 Quadratmetern Fläche für das neue Blockheizkraftwerk umfasst. Bei dieser Lösung sollen die vorhandenen Blockheizkraftwerke zur Notstromversorgung im bestehenden Container weiterbetrieben werden. Kostenmäßig liegt die einstimmig beschlossene Variante im Mittelfeld.
● Haushalt genehmigt Den Aichacher Haushalt für 2018 hat die Rechtsaufsicht genehmigt, berichtete Wilhelm Rottenkolber, Chef der Finanzverwaltung, im Stadtrat. „Ohne weitere Bemerkungen“, wie er betonte.
● Leerrohre für Breitband Erstmals kommt der „Masterplan“der Stadt Aichach für den Breitbandausbau zum Zug. Der im April beschlossene Plan dient zur Vorplanung, wo Glasfaserkabel verlegt werden müssen. Bei Großbaustellen sollen vorsorglich Leerrohre mitverlegt werden, damit Straßen nicht mehrfach aufgerissen werden müssen. Erstmals soll das nun in der Bahnhof- straße der Fall sein. Hauptamtsleiterin Aurelija Igel sagte dazu: „Es macht Sinn, hier mit der Leerrohrverlegung zu beginnen.“Wie Bürgermeister Klaus Habermann ergänzte, befindet sich die Hauptverteilstelle gleich am Forellenweg, der von der Bahnhofstraße abzweigt. Kosten: rund 31 000 Euro. Der Stadtrat war einstimmig dafür. ● Lärmschutz am Krausgelände Mit 29:2 Stimmen hat nach dem Bauausschuss auch der Stadtrat einer Änderung des Bebauungsplans für das „Krausgelände“im Stadtteil Unterwittelsbach zugestimmt. Die Änderung ermöglicht den Anwohnern entlang der Herzog-Max-Straße (Kreisstraße), Schall- und Sichtschutzwände mit einer Höhe von maximal zwei Metern zu bauen. Schon länger gibt es Klagen von Anwohnern über die Lärmbelästigung durch den Verkehr auf der Kreisstraße. Vor allem, seitdem es den Kreisverkehr an der Afrastraße gibt, sei der Lärm noch mehr geworden. Den Antrag eines einzelnen Grundstückseigentümers, der eine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans wollte, um eine Lärmschutzwand zu bauen, war im September vom Bauausschuss noch abgelehnt worden. Nun haben fünf Grundstückseigentümer eine entsprechende Änderung des Bebauungsplans beantragt. Dem stimmte, wie berichtet, schon der Bauausschuss mehrheitlich zu. Die Kosten für die Bebauungsplanänderung müssen die Grundstückseigentümer tragen. Ursula Schindler, die schon im Bauausschuss gegen die „Einmauerung“plädiert hatte, und Karl-Heinz Schindler (beide SPD) stimmten dagegen.