Suppenkasper sagt man nicht
Elf Spieler und ein Trainer, deren Länderspiel-Karriere ein vorzeitiges Ende nahm
● Uli Stein Während der WM 1986 warf der damalige Bundestrainer Franz Beckenbauer den Hamburger Keeper aus dem Kader. Stein war überzeugt, besser zu sein als die Nummer 1 Toni Schumacher. Stein bezeichnete Beckenbauer als „Suppenkasper“. Macht man doch nicht.
● Toni Schumacher Spieler anschwärzen geht gar nicht. In seinem Buch „Anpfiff“schrieb Schumacher über „Zockernächte“in den Trainingslagern und über Doping im Fußball. Galt im Jahr 1987 als Nestbeschmutzer und musste die DFBFamilie verlassen.
● Lothar Matthäus Sein guter Draht zur Bild-Zeitung wurde ihm zum Verhängnis. Die veröffentlichten seine „Tagebücher“mit vielen Interna. Bundes-Berti gab ihm 1996 den Laufpass. Als der weg war, feierte Loddar noch ein kurzes Comeback.
● Christian Wörns „Da sabbert er mir auf die Mobil-Box“, sagte Wörns, als er 2006 von Bundestrainer Jürgen Klinsmann nicht berücksichtigt wurde. Das war’s dann für Wörns.
● Stefan Effenberg Stinkefinger gegen die eigenen Fans – Also, bitte. Das konnten sich die beiden Katholiken Berti Vogts und DFB-Präsident Egidius Braun nicht gefallen lassen. Effenberg verschwand 1994 aus dem Nationalteam.
● Mario Basler Zu viel geraucht? Zu viel getrunken? Warum auch immer. Erich Ribbeck fand Basler einfach nicht gut. 1999 wurde Basler von der Nationalmannschaft samt seiner Aufgaben entbunden.
● Bernd Schuster Immer Ärger mit Berndi. Beckenbauer sprach er die Eignung als Trainer ab. Außerdem forderte der Augsburger eine Million vom DFB, sollte man ihn für die WM 1986 in Mexiko verpflichten. Deutschland lehnte empört ab.
● Max Kruse Hat sich einige Fehltritte geleistet. Diese aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Löw warf ihn 2016 aus dem Kader. Vielleicht darf er irgendwann wieder zurück.
● Stefan Kießling Ist schon blöd. Man wird Torschützenkönig in der Bundesliga und wird nicht für die WM nominiert. Wie Kießling im Jahr 2014. „Ich habe nicht in sein System gepasst. Nur doof, dass er mir das nie gesagt hat“, sagte Kießling einmal.
● Sandro Wagner Dazu wurde in den vergangenen Tagen alles geschrieben.
● Kevin Kuranyi Im Jahr 2008 war er im Spiel gegen Russland zwar im Kader, musste dann aber auf der Tribüne Platz nehmen. Kuranyi fand das weniger aufregend und verschwand während des Spiels. Löw ließ ihn auch verschwinden.
● Christoph Daum Wäre fast in der DFB-Familie angekommen. Eine Haarprobe verbaute ihm dann den Weg.