Susanne Gribl wird Chefin der Volkshochschule
51-Jährige aus Augsburg tritt Nachfolge der bisherigen Geschäftsführerin Ruth Reisinger im Kreis Aichach-Friedberg an
Aichach Friedberg Die Volkshochschule (Vhs) Aichach-Friedberg bekommt ab Herbst eine neue Leiterin: Susanne Gribl aus Augsburg. Am Freitag stellte Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann, der zugleich Vorsitzender der Vhs im Landkreis ist, die neue Geschäftsführerin vor. Die 51-Jährige tritt die Nachfolge von Ruth Reisinger an, die Ende Oktober die passive Phase ihrer Altersteilzeit antritt.
Gribl fängt bereits am 1. August in der Geschäftsstelle in Aichach an. So bleibt noch eine gemeinsame Übergangsphase mit Reisinger. „Überglücklich“kehre sie in die Vhs-Familie zurück, sagte Gribl. Die Diplom-Betriebswirtin und Mutter von drei Kindern hatte nach ihrer Elternzeit vor zehn Jahren wieder zu arbeiten begonnen. Sie unterrichtete Mathematik, Wirtschaft und Recht am Königsbrunner Gymnasium und an der MariaWard-Realschule in Augsburg. Es folgte eine Zeit bei der Vhs Augsburger Land, wo sie sich um den Bereich Berufliche Bildung kümmerte. Zuletzt leitete sie die Akademie der Katholischen Jugendfürsorge in Augsburg.
Jetzt würde sie am liebsten bis zur Rente bei der Vhs Aichach-Friedberg bleiben, wie sie am Freitag lachend erklärte. Sie hat zwar schon die ein oder andere Idee, wie deren Angebot erweitert werden könnte – etwa mit einer Frauen- und einer Männerakademie, wie es sie an anderen Volkshochschulen in Schwaben schon gibt. „Aber ich möchte erst mal schauen: Was passt hierher? Was möchten die Menschen?“Die Planung für das Herbstprogramm der Volkshochschule läuft bereits, das Frühjahrsprogramm wird bereits unter der Federführung Gribls stattfinden.
Die Entscheidung für die neue Geschäftsführerin sei im gesamten Vorstand der Vhs gefallen, sagte Habermann. „Susanne Gribl bringt all das mit, was wir uns für diese Stelle erwarten.“Vor der Zusage hatte es ein längeres Auswahlverfahren gegeben. 39 Personen hatten sich Reisinger zufolge um die Stelle beworben, zehn kamen in die engere Auswahl. Das Bewerberfeld sei „bunt gemischt“, einige Lebensläufe darunter sehr interessant gewesen.
Reisinger selbst sieht dem Ende ihrer Berufstätigkeit einerseits mit Vorfreude, andererseits aber auch mit Wehmut entgegen. Die Arbeit bei der Vhs sei schön, sagte sie. Zumal mit einem engagierten Team, wie sie es all die Jahre hatte. „Man kann viel gestalten und ein bisschen was beitragen, dass die Gesellschaft humaner bleibt.“Ab Herbst steht für Reisinger erst einmal die Familie im Mittelpunkt, möglicherweise auch die ein oder andere Reise. Wenn sie erst einmal durchgeschnauft hat, könnte sich die 62-Jährige, die aus Asbach-Bäumenheim (Landkreis Donau-Ries) stammt, aber seit Jahrzehnten in Aichach lebt, ein ehrenamtliches Engagement vorstellen. Ihre offizielle Verabschiedung steht erst noch bevor.
Habermann würdigte die Arbeit Reisingers als Geschäftsführerin der Kreis-Vhs. Diese hat inklusive Aichach 22 Außenstellen im gesamten Landkreis und ist derzeit die viertgrößte von 25 Volkshochschulen in Schwaben. Ihre Kunden können nach Angaben der Vhs aus über 1000 Kursangeboten pro Semester auswählen. Sieben Mitarbeiterinnen sind in der Geschäftsstelle in Aichach beschäftigt. Einige von ihnen lernte Gribl noch am Freitag kennen. Gleich nach der offiziellen Vorstellung im Rathaus ging es zu einem ersten Besuch an ihren neuen Arbeitsplatz.