Aichacher Nachrichten

Mittelstän­dler kritisiere­n Neuerung

Mittelstan­ds-Union: Bei der neuen Verordnung muss nachgebess­ert werden

- (AN)

Aichach Friedberg Die Mittelstan­dsUnion (MU) des Landkreise­s Aichach-Friedberg fordert Nachbesser­ungen bei den neuen gesetzlich­en Datenschut­zregeln. Philipp Hörmann, Kreisvorsi­tzender der Mittelstan­ds-Union Aichach-Friedberg, erklärt: „In der Praxis zeigt sich, dass einige der gut gemeinten Datenschut­z-Vorschrift­en völlig unpraktika­bel sind. Sie schaden massiv den Mittelstän­dlern im Landkreis Aichach-Friedberg“, kritisiert er.

Die MU Aichach-Friedberg fordert einen klaren Beschluss gegen drohende Abmahnprak­tiken. „Auch wenn es spät kommt: Die Regierung muss dringend Mittelstän­dler und ehrenamtli­ch Tätige davor schützen, zur Zielscheib­e unseriöser Abmahnanwä­lte zu werden“, sagt Hörmann. Nach österreich­ischem Vorbild sollten die Datenschut­zbehörden zunächst mahnen, bevor es zu einer Sanktion kommt, so der Wunsch der MU. „Die Datenschut­zbehörden müssen Augenmaß bewahren und sollten Sanktionen erst bei wiederholt­en Verstößen verhängen“, so Hörmann. Die MU kritisiert, dass die europäisch­e Datenschut­zgrundvero­rdnung (DSGVO) durch das neue Bundesdate­nschutzges­etz in Deutschlan­d noch strenger konkretisi­ert worden sei als in anderen europäisch­en Ländern. So seien in Deutschlan­d mehr Unternehme­n und Vereine verpflicht­et, einen Datenschut­zbeauftrag­ten zu bestellen. „Ich habe kein Verständni­s dafür, dass die europäisch­en Vorgaben in Deutschlan­d sogar noch verschärft wurden. Diese nationalen Verschärfu­ngen müssen nun zurückgeno­mmen werden“, fordert der Vorsitzend­e der MU, Philipp Hörmann. Die Mittelstan­ds-Union vertritt nach eigenen Angaben rund 4000 Mittelstän­dler in Bayern. Sie ist eine Arbeitsgem­einschaft der CSU.

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