Sielenbach will drohendem Abstieg entkommen
Am finalen Spieltag empfängt der TSV am Sonntag die Reservemannschaft des FC Affing zum Kellerduell – dem Verlierer droht der Abstieg. Auch die WF Klingen haben den Klassenerhalt in der eigenen Hand
Aichach Friedberg Nachdem die Meisterschaftsfrage in der FußballKreisklasse Aichach längst geklärt ist, dreht sich am letzten Spieltag der Saison 2017/18 alles um die Frage: Wer steigt ab? Gerade einmal ein Punkt trennt Schlusslicht SV Ried vom rettenden Ufer, von dem derzeit die Wanderfreunde Klingen grüßen (23 Punkte). Wesentlich entspannter kann unterdessen der TSV Friedberg den letzten Spieltag vor heimischer Kulisse bestreiten. Die Meisterschaft und der Aufstieg in die Kreisliga ist gesichert und zuletzt feierte der TSV einen 7:0-Auswärtserfolg in Dasing. Am Sonntag will man sich nun zu Hause gegen den FC Gundelsdorf gebührend verabschieden – zumal sich die zweite Garnitur im Vorspiel ebenfalls den Meistertitel in der B-Klasse Aichach II mit einem Heimsieg gegen den FC Gundelsdorf sichern kann.
Die gespannten Blicke richten sich am Sonntag deshalb auf den Tabellenkeller. Schlusslicht SV Ried ist beim zuletzt stark aufspielenden SC Oberbernbach unter enormem Druck. „Wir haben uns selbst in diese sehr missliche Lage gebracht“, erklärt Rieds Co-Spielertrainer Michael Meisetschläger, der schwer geknickt auf den völlig unnötigen Ausgleichstreffer am vergangenen Wochenende gegen den Mitkonkurrenten WF Klingen zurückblickt (1:1). „Alles Lamentieren hilft uns nun nicht weiter, in Oberbernbach haben wir unsere letzte Chance“, sagte Meisetschläger bereits unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Dass es für Ried in Oberbernbach nicht einfacher wird, lässt der 5:0-Sieg des SCO vergangene Woche in Inchenhofen vermuten.
Ähnlich ist die Konstellation beim vorletzten TSV Sielenbach (23 Punkte). Dort ist Meisetschlägers Bruder Lukas in der gleichen prekären Situation. Auch er benötigt die Punkte dringend für den Klassen- verbleib. Die Sielenbacher erwarten zuhause den FC Affing II. „Das sind Endspiele, die sich eigentlich niemand wünscht“, erklärt Lukas Meisetschläger. Er hofft und setzt auf sein Team: „Jeder muss noch einmal an seine Leistungsgrenze gehen und hundert Prozent an Einstellung und Leidenschaft in dieses wichtige Spiel reinhauen.“Die bedrohliche Lage hätte sein Team durchaus vermeiden können, weiß Meisetschläger, „denn wir haben gegen Dasing und zuletzt Gundelsdorf einfache Punkte liegen lassen.“Gegen den Vize- meister Dasing verschenkte Sielenbach in der Schlussminute einen Zähler und kassierte eine unglückliche 3:4-Heimniederlage und in Gundelsdorf geschah in der Nachspielzeit der Ausgleich zum 1:1. „Dabei hatten wir klarste Chancen, den Deckel drauf zu machen“, erklärt der 21-Jährige. Gegen Affing II will er nun das zuletzt fehlende Glück erzwingen – allerdings benötigen die Reservisten des Bezirksliga-Aufsteigers selbst noch einen Punkt, um sich die künftige Kreisklassen-Zugehörigkeit zu sichern.
Am wenigsten hätte man den Wanderfreunden Klingen diese Chance am letzten Spieltag noch zugetraut – zum Start in die Frühjahrsrunde lagen die Schützlinge von Interimscoach Frank Lasnig mit fünf Punkten Rückstand am Tabellenende. Fünf Siege und drei Unentschieden sammelte Klingen dann in der Frühjahrsrunde und katapultierte sich damit auf den zwölften Tabellenplatz. Der würde zum Klassenverbleib ausreichen. Deshalb ist bei den Wanderfreunden am Sonntag noch einmal Hochspannung angesagt, wenn man auf den SC Mühlried trifft. Dort will sich der scheidende Coach Plamen Nikolov aber bestimmt nicht mit einer Niederlage verabschieden.
Ihren letzten Auftritt im Trikot der DJK Gebenhofen haben auch das Spielertrainertandem Emanuel Miok und Frank Lehrmann, wenn sie zum letzten Spieltag den TSV Dasing zu Gast haben. Außerdem trifft der TSV Kühbach auf den TSV Inchenhofen und die DJK Stotzard rundet gegen den BC Aresing die Saison am Schlusstag ab.