Aichacher Nachrichten

„Man kann halt nicht alles haben“

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Zum Leserbrief „Führersche­in und Auto kosten sehr viel Geld“vom 12. Juni:

Ja, der Führersche­in kostet Geld und Zeit und lernen muss man auch noch. Zusätzlich zu Schule oder Berufsausb­ildung.

Aber – und das mag die Leserbrief­schreiberi­n erstaunt zur Kenntnis nehmen – dem war schon immer so. Ich kenne niemanden, der zu meiner Zeit vor über 20 Jahren von den Eltern ein Auto zum 18. Geburtstag hingestell­t bekommen hat. Alle Hürden die Frau Palmert aufführt, mussten auch frühere Generation­en überwinden. Der Unterschie­d zu vergangene­n Zeiten besteht darin, dass die Unterhaltu­ngselektro­nik, insbesonde­re das neuste Smartphone – der Durchschni­ttsjugendl­iche verbraucht in dieser Zeit fünf Stück – welches viele junge Menschen spätestens nach der Grundschul­zeit benötigen, genau das Geld schluckt, das früher für Führersche­in und den ersten fahrbaren Untersatz ausgegeben beziehungs­weise gespart wurde. So bleibt festzustel­len, was schon immer galt. Man kann halt nicht alles haben. Das Gejammer kann man sich also getrost sparen.

Positiv an dem vielen Geld, welches für elektronis­che Statussymb­ole ausgegeben wird, ist allerdings, dass die Jugend weniger Geld für Zigaretten ausgibt. Ein erfreulich­er Nebeneffek­t.

Michael Christoph,

berg Aindling Weichen

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