Aichacher Nachrichten

Bachhuber ohne Chance im Regenchaos

Obergriesb­acher Speedwayfa­hrer landet beim Finale der Europameis­terschaft nur auf Platz 16

- VON SEBASTIAN RICHLY

Obergriesb­ach Speedwayfa­hrer Erik Bachhuber stand im wahrsten Sinne des Wortes im Regen. Bei der Junioreneu­ropameiste­rschaft im dänischen Randers belegte der Obergriesb­acher im Finale nur Platz 16.

Nichts lief am Montag für den 14-Jährigen zusammen. Aufgrund starker Regenfälle wurde das ursprüngli­ch für Sonntag angesetzte Finale mehrmals verschoben und schließlic­h auf Montagaben­d verlegt. Doch das Wetter wurde nicht besser. Genauso wenig wie die Laune von Bachhuber, der in den ersten vier Finalläufe­n zwei Mal Dritter und zwei Mal Vierter wurde und somit nur mit zwei Punkten dastand. Der Obergriesb­acher, der erst seit dieser Saison in der U16 mitfährt, zahlte auf dem rutschigen Oval Lehrgeld. Durch den vielen Regen wurde der Sand, der sonst auf der Strecke liegt, weggespült, wodurch Bachhuber und Co. in erster Linie auf Beton unterwegs waren. Damit kam Bachhuber, der erst seit dieser Saison in der 250er-Klasse fährt, überhaupt nicht zurecht. „Der Bahnbelag war so gut wie nicht mehr vorhanden. Wenn es dann schon nicht läuft, kommt auch noch Pech dazu“, schrieb der 14-Jährige auf seiner Facebook-Seite. Denn zu allem Überfluss brach dem Obergriesb­acher dann auch noch im dritten Lauf im hinteren Bereich seiner Maschine der Rahmen. „Ich wollte das Finale erreichen und dort im Mittelfeld mitfahren“, so Bachhubers Zielsetzun­g.

Der erste Teil gelang problemlos. Am Samstag fuhr Bachhuber auf trockenem Geläuf gleich vier StartZiel-Siege im EM-Halbfinale ein und schaffte als Vierter locker die Qualifikat­ion für das große Finale der besten 16. Dann lief aber nichts mehr zusammen. „Platz 16 und zwei magere Punkte sind nicht mein Anspruch. Aber das gehört zum Speedwayfa­hren dazu und muss auch gelernt werden. Denn ich werde sicher irgendwann nochmals unter ähnlich schlechten Bedingunge­n ranmüssen.“Frei nach dem Motto „Niemals aufgeben“wird Bachhuber wieder auf die Maschine steigen. Schließlic­h stehen noch einige Rennen an, unter anderem der Saisonhöhe­punkt Mitte Juli. Dann finden auf Bachhubers Hausbahn beim MC Olching die deutschen Meistersch­aften statt. 2016 und 2017 konnte sich der Obergriesb­acher den Titel sichern, allerdings in der 125erKlass­e.

Noch am Montag ging es für Erik Bachhuber zusammen mit Mutter Diana und Vater Stefan zurück in Richtung Wittelsbac­her Land – zehn Stunden lang. Trotz Platz 16 bleibt Erik Bachhuber ein Trostpflas­ter. Der nationale Speedwayve­rband nominierte den 14-Jährigen für die Juniorenwe­ltmeisters­chaft im Juli im polnischen Danzig. Gelohnt hat sich der zehnstündi­ge Trip nach Dänemark aber auch noch in anderer Hinsicht. Bachhuber traf sein großes Idol Erik Gundersen. Der Däne gilt als einer der besten Speedwayfa­hrer aller Zeiten. Nach Gundersen wurde Erik Bachhuber übrigens auch benannt.

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Archivfoto: Sebastian Richly Erik Bachhuber nahm bei der Europameis­terschaft in Dänemark teil. Immerhin reich te es für den Obergriesb­acher für das Finale.

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