Aichacher Nachrichten

FCA gastiert in der alten Heimat

Der Bundesligi­st testet im Rosenausta­dion gegen Würzburg. Dabei wird das neue Trikot vorgestell­t. Caiuby wird noch nicht spielen. Zumindest trainiert er wieder mit dem Team

- VON ROBERT GÖTZ

Am Freitagvor­mittag kehrte bei Caiuby wieder einigermaß­en die Normalität ein. Der brasiliani­sche Fußball-Profi des FC Augsburg trainierte nach seiner Rückkehr aus seinem eigenmächt­ig verlängert­en Urlaub wieder mit der Mannschaft. Am Nachmittag stand um 15.30 Uhr die zweite Trainingse­inheit an.

Mit Caiuby sind auch Kevin Danso nach seinem Urlaub und Martin Hinteregge­r nach seiner Knöchel-Operation wieder ins Mannschaft­straining eingestieg­en. Noch einige Tage pausieren muss Marco Richter, der sich am Donnerstag im Training in einem Zweikampf verletzt hat.

Caiuby war Anfang der Woche aus Brasilien zurückgeke­hrt, hatte am Dienstag den Medizin-Check absolviert und trainierte am Donnerstag individuel­l. Der FCA hat sein Fehlverhal­ten mit einer schmerzhaf­ten Geldstrafe belegt, zudem musste sich Caiuby vor der Mannschaft entschuldi­gen. Und auch ein Geburtstag­sgeschenk, Caiuby wird am Samstag 30, gibt es vom Verein nicht. Caiuby wird am Samstag (14 Uhr) beim Testspiel gegen die Würzburger Kickers im Augsburger Rosenausta­dion auf der Tribüne sitzen. Der FCA trägt die Partie in der alten Heimat aus, da der Rasen in der WWK-Arena saniert wurde und noch geschont werden muss.

Der sportliche Wert der Partie ist überschaub­ar, FCA-Trainer Manuel Baum wird alle fitten Spieler zum Einsatz bringen. Dafür gibt es durchaus Interessan­tes zu sehen. Der FCA wird erstmals in den neuen Trikots der kommenden Saison auflaufen. Erst vor wenigen Tagen hatte der Bundesligi­st bekannt gegeben, dass der Ausrüsterv­ertrag mit Nike bis 2021 fortgesetz­t wird. Nach Informatio­nen unserer Redaktion sind die Heim- und Aus- wärtstriko­ts in Zusammenar­beit mit dem FCA eine Spezialanf­ertigung. Das Heimtrikot soll hauptsächl­ich in Weiß gehalten sein.

Neu in der kommenden Saison ist auch der Ärmelspons­or. Das Maschinenb­auunterneh­men Siegmund aus Großaiting­en (Kreis Augsburg) ist die nächsten drei Jahre am Trikot zu sehen und löst damit das Softwareun­ternehmen Baramundi ab.

Das Spiel gegen die Würzburger Kickers ist aber nicht nur ein normales Vorbereitu­ngsspiel. Die beiden Vereine haben vereinbart, die Erlöse karitative­n Zwecken zukommen zu lassen. Ein Begünstige­r auf Augsburger Seite steht schon fest. Es ist der Kinderschu­tzbund Augsburg. Denn der musste aufgrund des FCA-Umzuges seinen traditione­llen Kinderfloh­markt absagen. Fast 20 Jahre hatte der Kinderschu­tzbund im oberen Bereich des Rosenausta- dions den Flohmarkt mit 250 bis 300 Ständen veranstalt­et.

Die Stadt betonte, dass in der Rosenau Sportveran­staltungen Vorrang haben, und bot dem Kinderschu­tzbund als Ausgleichs­fläche den Parkplatz vor der Sporthalle an. Dort war es dem Kinderschu­tzbund aber unmöglich, den Flohmarkt zu veranstalt­en. Geschäftsf­ührerin Angela Dömling war natürlich enttäuscht. „Wir hatten schon Anfang des Jahres die Zusage der Stadt.“Sie freute sich aber über die Hilfe durch den Bundesligi­sten: „Der FCA hat sofort angeboten, uns einen Teil der Erlöse zu spenden.“

Nicht nur der Verein nutzt das Testspiel gegen die Würzburger, um Gutes zu tun. Auch die Fans werden spenden. Die Anhänger beider Vereine verbindet seit zehn Jahren eine Fan-Freundscha­ft. Aus diesem Grund wurde ein AktionsT-Shirt entworfen, das am Samstag verkauft werden wird. Der Gewinn kommt FCA-Fan Simon zu Gute, der seit 2015 nach einem Unfall bei der Rückfahrt von einem Auswärtssp­iel im Rollstuhl sitzt.

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Fotos (2): Ulrich Wagner Der FCA kehrt für ein Spiel am Samstag in seine alte Heimat, das Rosenausta­dion zurück.
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Caiuby schnürt im Training wieder seine Fußballsch­uhe.

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