Intendant Bücker will weiter keine Zahlen nennen
Es geht um die Besucherzahl des Fuggermusicals
Noch bis Samstag, 28. Juli, läuft das Fuggermusical „Herz aus Gold“auf der Freilichtbühne. So wie es derzeit aussieht, spielt das Wetter mit. Dies könnte zur Folge haben, dass am Ende alle angesetzten Aufführungen gespielt werden konnten. Viele Besucher sind von der Inszenierung begeistert. Wie viele sie bislang gesehen haben, bleibt aber weiter das Geheimnis des Theaters. Erst nach Ende der Aufführungen will die Theaterleitung abrechnen und Besucherzahlen vorlegen. Das Thema kam am Dienstag in der Sitzung des Theaterausschusses zur Sprache. SPD-Stadträtin Sieglinde Wisniewski fragte nach, „wie erfolgreich das Musical läuft?“
Friedrich Meyer, kaufmännischer Direktor, antwortete: „Was wäre denn erfolgreich?“Man solle das Stück nicht allein an Besucherzahlen messen, „das greift zu kurz“. Das Theater habe „seinen Auftrag sehr ernst genommen“, ein künstlerisch wertvolles Stück aufzuführen. Man habe quasi ein Musical mit lokalem Bezug „der Stadt geschenkt“. Ohne auf Zahlen einzugehen, sagte Meyer: „Wir liegen finanziell über den Erwartungen.“Theater-Intendant André Bücker ergriff ebenfalls das Wort: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Besuch und dem künstlerischen Aspekt.“Es gebe bei jeder Aufführung stehende Ovationen, die Kritiken seien hervorragend.
Zur Berichterstattung in unserer Zeitung, in der vergangene Woche erwähnt worden war, dass das Theater keine Zahlen nennen möchte, sagte Bücker: „Ich bin nicht gewillt, mich wegen eines Zeitungsartikels durchs Dorf treiben zu lassen.“Dass in der Zeit seiner Vorgängerin Zwischenbilanzen vorgelegt wurden, sei ihm bewusst. Er stehe weiterhin dazu, erst am Ende die Zahlen offenzulegen. Bücker sagte ferner, er nehme deshalb in Kauf, für diese Haltung „abgewatscht“zu werden.