Wir alle sorgen für heißere Städte
Dass es Ende Juli heiß wird, ist nicht ungewöhnlich. Mit dem Klimawandel muss die jetzige Wetterlage nichts zu tun haben, weil es schon immer heiße Sommer gab. Die aktuelle Hitze ist aber ein Anlass, darüber nachzudenken, wie es weitergeht: Die gängigen Prognosen sagen, dass solche Hitzewellen häufiger kommen werden. Und es ist Standardmeinung in der Wissenschaft, dass die feststellbare Erwärmung durch den steigenden Kohlendioxid-Anteil in der Atmosphäre ausgelöst wird – also durch den Energieverbrauch und unser Konsumverhalten.
Die Städte werden für das neue Klima fit gemacht werden müssen. In Zeiten knappen Wohnraums stehen die Stadtplaner vor konkurrierenden Herausforderungen: Dicht bauen schafft viele Wohnungen, hält kühlende Flächen im Außenbereich frei und sorgt aber gleichzeitig für Hitzeherde in der Stadt. Die Lösung kann sein, gezielt Grünflächen in der Stadt zu platzieren und zu erhalten. Frischluftschneisen sind wichtig, weil sie kühlen und für Austausch der schadstoffhaltigeren Stadtluft sorgen. Am spürbarsten könnte der Klimawandel durch veränderte Niederschläge werden, wobei die Forschungsergebnisse uneinheitlich sind. Starkregen, der Flüsse und Kanalisationen überfordert und die Trinkwasserversorgung gefährdet, kann zum existenziellen Problem werden. In Augsburg wurde in allen Feldern gut vorgesorgt. Die Städte der Industrienationen können das. Der Klimawandel trifft vor allem Bauern, Fischer und die städtische Armutsbevölkerung in Dritte-WeltLändern. Sie könnten die Flüchtlingswellen künftiger Jahrzehnte ausmachen.