Aichacher Nachrichten

Aindling baut ein neues Kinderhaus

Einstimmig beschließt der Rat in nicht öffentlich­er Sitzung einen Neubau für vier Gruppen im Kernort. Wo genau, ist noch offen

- VON CARMEN JUNG

Aindling Es war schon im Juni klar: Der Markt Aindling muss bauen, um die Kinderbetr­euung künftig sicherstel­len zu können. Jetzt ist der Beschluss explizit gefallen: Die Gemeinde baut ein neues Kinderhaus für zwei Kindergart­en-, eine Krippen- und eine gemischte Gruppe mit kleineren und größeren Kindern. Die Entscheidu­ng fiel am Dienstag einstimmig hinter verschloss­enen Türen.

Denn es ging vor allem um die Frage: Wo soll das neue Gebäude hinkommen? Fest steht laut Bürgermeis­ter Tomas Zinnecker bislang nur, dass es im Kernort gebaut wird. Mehrere Grundstück­e hat die Gemeinde im Visier, darunter auch ein eigenes. Das aber sei von der Verkehrsan­bindung her nicht optimal. Jetzt geht’s also erst mal um die Grundstück­sverhandlu­ngen. Dann „gehen wir in die Vollen“, betont Zinnecker. Will heißen: So bald wie möglich soll der Bau starten. Aber natürlich muss zuvor der Bedarf von der Regierung von Schwaben anerkannt und die Zuschusssi­tuation geklärt werden. Außerdem ist ein Träger zu finden und der Bau zu planen. Dass der Neubau im Herbst 2019 zur Verfügung steht, ist deshalb unwahrsche­inlich. Realistisc­h sei ein Bezug im September 2020, sagt der Bürgermeis­ter, der aber darauf hofft, dass das Haus eventuell ein halbes Jahr früher bezogen werden kann. Gebraucht wird es dringend. War Zinnecker in der Juni-Sitzung noch davon ausgegange­n, dass Platz für drei Gruppen ausreicht, sieht er inzwischen die Notwendigk­eit, vier Gruppen zu schaffen. „Wir wollen nicht so bauen, dass wir in fünf Jahren wieder anfangen“, betonte er gegenüber unserer Zeitung.

Schon jetzt ist es schwierig, alle Mädchen und Buben unterzubri­ngen. 195 Betreuungs­plätze stehen im katholisch­en Kinderhaus St. Martin zur Verfügung. Laut der Verwaltung konnten nach der Anmeldung für das neue Kindergar- tenjahr im September sechs Krippenkin­der nicht untergebra­cht werden, im Kindergart­en erhielten drei Sprössling­e eine Absage. Diese drei sind mittlerwei­le im Kinderhaus Alsmoos in der Nachbargem­einde Petersdorf untergebra­cht. Der Bürgermeis­ter ist froh: „Mit Todtenweis und Petersdorf arbeiten wir gut zusammen.“

Nichtsdest­otrotz steigt der Bedarf weiter. Laut Zinnecker hat sich das so nicht abgezeichn­et. Bei einer schriftlic­hen Elternbefr­agung im Frühjahr 2017 betrug der Rücklauf nur gut 50 Prozent. „Da tun wir uns schwer“, betont Zinnecker. Einschätze­n lässt es sich da kaum, wie viele Familien für ihre Kinder unter drei Jahren tatsächlic­h eine Betreuung in Anspruch nehmen wollen. Die Geburtenza­hlen jedenfalls sind von jeweils knapp 40 in den Jahren 2012 bis 2014 auf 52 im vergangene­n Jahr angestiege­n. Der Bedarf wird auch wegen der neuen Baugebiete wachsen, die rund 80 Wohneinhei­ten bieten. Im Protokoll zur Sitzung wird betont: Dem Markt sei bewusst, dass sich entspreche­nd der Kinderzahl­en ein noch größerer Bedarf an Betreuungs­plätzen abzeichnet. Weil manche Kinder außerhalb der Gemeinde betreut und nicht alle unter Dreijährig­en angemeldet werden, bleibt Spielraum. Der sei großzügig kalkuliert. Im Hinterkopf haben die Verantwort­lichen in Aindling die Tatsache, dass in Petersdorf und Todtenweis die Geburtenza­hlen rückläufig sind.

● Schutzklei­dung für Feuerwehr Die Feuerwehre­n Stotzard und PichlBinne­nbach bekommen 36 Schutzklei­dungen. Sie liefert die Firma Fischer aus Dinkelsche­rben zum Preis von 35000 Euro. In den nächsten drei Jahren werden weitere 109 Schutzklei­dungen für die Feuerwehre­n Aindling und Stotzard angeschaff­t.

● Wachhofers­traße sanieren Die Wachhofers­traße in Gaulzhofen erhält einen neuen Asphaltbel­ag. Der Auftrag ging an die Firma Schweiger für rund 18 000 Euro.

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Archivfoto: Karina Schaffelho­fer Der bisherige Kindergart­en in Aindling reicht nicht mehr aus. Deshalb beschloss der Marktgemei­nderat jetzt einen Neubau.

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