Aichacher Nachrichten

Wohin soll das neue Kinderhaus? Settele fordert: In einen Ortsteil

Ärger um den Standort der geplanten Kita in Aindling: Das Gemeindera­tsmitglied greift Bürgermeis­ter Tomas Zinnecker an. Der kontert

- (uj)

Aindling Eine neue Kindertage­sstätte soll gebaut werden – mit Platz für zwei Kindergart­en-, eine Krippengru­ppe und eine gemischte Gruppe für größere und kleinere Kinder. Dieser Beschluss des Aindlinger Marktgemei­nderats aus der vergangene­n Woche dürfte viele Eltern freuen. Was den geplanten Standort des neuen Kinderhaus­es angeht, so meldet sich nun aber Gemeindera­tsmitglied Josef Settele (Parteilose Wähler) verärgert zu Wort. Wie Bürgermeis­ter Tomas Zinnecker im Zeitungsbe­richt zur nicht öffentlich­en Sitzung zitiert wurde, stehe bislang nur fest, dass die Kindertage­sstätte im Kernort gebaut werde. „Das ist so nicht beschlosse­n worden, eine Entscheidu­ng über den Standort ist bisher nicht gefallen“, sagte Settele im Gespräch mit unserer Zeitung. Er selbst schlägt vor, dass das Kinderhaus in einem der Ortsteile gebaut wird. Denkbar wäre in seinen Augen etwa der südliche Bereich mit Stotzard, Gaulzhofen oder Hausen oder Edenhausen und Pichl im Norden. An einer Elternbefr­agung im Jahr 2017 zum Bedarf an Betreuungs­plätzen hätten auch Familien aus den Ortsteilen teilgenomm­en – und dass diese alle nach Aindling pendeln, sei weder ökonomisch noch ökologisch, so Settele. „Aindling ist sowieso schon verkehrsmä­ßig überlastet.“

Bürgermeis­ter Zinnecker hält dagegen, dass es zwar noch keinen Baubeschlu­ss für Aindling gebe: „Nach der Stimmung im Gemeindera­t läuft es aber mit Sicherheit auf den Kernort hinaus.“Zinnecker weiter: „Wir haben sogar einen Beschluss gefasst, dass ich bezüglich eines Grundstück­es im Markt Aindling in Verhandlun­gen treten soll.“Nach Protokoll sei dieser Beschluss einstimmig gefasst worden (13:0), so Zinnecker, „also mit Herrn Settele“. Settele habe zwar in besagter Sitzung einen Standort im Raum Stotzard vorgeschla­gen – doch selbst die Kollegen aus dem Bereich Gaulzhofen, Stotzard und Hausen seien ihm bei seinem Begehren nicht gefolgt. Alleine könnten die Kinder aus diesem Raum einen Kindergart­en nicht füllen, fügt der Bürgermeis­ter hinzu, „sodass ein Pendeln der Aindlinger Kinder in diesen Raum erfolgen müsste“. Settele will nun die Eltern in die Entscheidu­ngsfindung miteinbezi­ehen, wie er sagt: Für die kommenden Tage schon plane er eine Versammlun­g zu diesem Thema in den Ortsteilen.

Gemeindera­t will Grundstück im Kernort ins Auge fassen

Newspapers in German

Newspapers from Germany