Kino der besonderen Art
Die dritte Gempfinger Dorffilmwoche lockte mit 17 Vorführungen. Die Organisatoren ziehen Bilanz
Rain Gempfing Wie man Heimat zelebriert, Kultur findet und erlebbar macht, darauf versteht sich die Interessensgemeinschaft Rainer Winkel. Den ländlichen Raum auf vielfältige Weise zu gestalten, ist eines seiner Ziele. Dazu gehört auch die dritte „Gempfinger Dorffilmwoche“. Sie bot Gelegenheit, in den urigen Kramerhof einzukehren und dort ein Kinoerlebnis der besonderen Art zu genießen. Die diesjährige Reihe endete mit einem ausverkauften Stadel. Jetzt ziehen die Organisatoren Bilanz. Annähernd fast 1000 Besucher hat es in die 17 Vorstellungen gezogen. Mit Oliver Herbrech, dem Regisseur des Dokumentarfilms über den „Donaumoos-Ganoven“Theo Berger aus den 80er-Jahren war zum ersten Mal sogar ein Gast aus dem Bereich Film vor Ort. Er war begeistert von dem außergewöhnlichen Ambiente, das auch aus seiner Sicht wie gemacht ist für den ländlichen Film. Viele Besucher stellten Fragen zum Film auch an den Regisseur.
Als Volltreffer beim Publikumsinteresse erwies sich auch der Kinostreifen „Die letzte Sau“. Viele Cineasten kamen in der Erwartung, eine Komödie zu sehen und waren überrascht, dass der Film doch sehr ernst ist. So konnte man beispielsweise hören, dass diese Produktion noch Tage später in Gempfing für Diskussionen über das Thema „moderne Landwirtschaft“sorgte.
Bei den Kinder- und Jugendfilmen, gab es diesmal keinen Favoriten. Die Vorstellungen dieser Sparte waren zahlenmäßig nicht so gut besucht, wie in den vergangenen Jahren. Das könnte auch an der Nachmittagshitze gelegen haben, so mutmaßen die Veranstalter. Insgesamt aber zeigte sich das Organisationsteam der IG Rainer Winkel rund um Vorsitzenden Johannes Geier sehr zufrieden mit dem Verlauf. Geier bedankte sich dann auch bei den vielen Helfern, der Familie Passavant (Kramerhof) und der Technik (Marius Vogel, Gempfing).
Für das Jahr 2019 kündigte er das 6. Rainer Winkel-Festival Ende Juli 2019 an. Mit Keller Steff und Big Band sowie Pam Pam Ida aus dem Altmühltal habe man zwei Top Acts engagieren können. Ob es 2020 – im gewohnten zweijährigen Rhythmus – wieder eine Dorffilmwoche geben wird, ist noch offen. Interessenten können sich gerne melden. Im Internet unter der Adresse www.rainer-winkel.de gibt es laufend aktuelle Informationen dazu.