Wie man sich zur Wehr setzt
Viele Augsburger klagen über lästige Insekten. Apotheker erklären, warum es so viele gibt und was gegen sie hilft
Ob an lauen Abenden auf dem Balkon, sonnigen Badetagen im Freibad oder abends beim Grillen – sie sind nerviger Dauergast: Mücken. Schuld an der Plage sind die warmen Temperaturen, bei denen sich die Blutsauger problemlos vermehren können. „Dieses Jahr ist es ziemlich extrem. Wir haben viel mehr Kunden, die von Mückenstichen geplagt werden als sonst“, sagt der Chef der Stern-Apotheke, Florian Schwarz. Doch was kann man gegen die lästigen Angreifer tun?
„Bei diesem Wetter ist lange Kleidung als Schutz natürlich keine Option“, meint Schwarz. Zur Vorbeugung empfiehlt er stattdessen Mückenmittel: „Kinder sollten sich mit pflanzlichen Mitteln aus Citronella-Öl oder Chrysanthemen-Extrakt einreiben. Erwachsene sind mit einer Kombination aus chemischen und pflanzlichen Wirkstoffen am besten aufgehoben.“
Sich zu schützen ist vor allem bei der Gartenarbeit wichtig, denn die aggressivste Mücke, die Kriebelmücke, lauert in Gräsern und Hecken sowie in der Nähe von Gewässern. Da diese Mücke nicht einfach nur zusticht, sondern sich in die Haut „hineinraspelt“, ist die allergische Reaktion bei einem Stich sehr stark, weiß Schwarz. Doch warum jucken Mückenstiche eigentlich so?
Schuld sind die Stoffe im Speichel der Mücke: „Der menschliche Körper bekämpft sie. So entsteht eine allergische Reaktion, die auch für das Jucken verantwortlich ist“, sagt Schwarz. Auch Hausmittel schaffen Abhilfe. So kann laut Dr. Michael Günther von der Spitzweg Apotheke eine Zwiebelscheibe auf der juckenden Stelle helfen. Combudoron ist ein homöopathisches Gel, das den Stich kühlt. Eine schlechte Lösung sei Kratzen: „Dadurch entwickelt der Körper noch mehr Entzündungsfaktoren. Außerdem werden Keime in den Stich getragen, was zu Entzündungen führen kann.“