Klapperstorch im Stress
Die Statistiker melden weiteren Zuwachs. Im Landkreis Augsburg waren es fast fünf Prozent
Region Achtung, Klapperstorch im Anflug: Im vergangenen Jahr kamen in der Stadt Augsburg und den beiden angrenzenden Landkreisen fast 7000 Babys zu Welt. Gut 3000 Mal gab es für Familien in Augsburg Nachwuchs, fast 1400 Mal im Kreis Aichach-Friedberg.
Der Landkreis Augsburg verbuchte mit exakt 2459 Geburten entgegen dem bundesweiten Trend mit knapp fünf Prozent einen neuerlichen Geburtenzuwachs. Die meisten Babys gab es in der zweitgrößten Stadt des Kreises: In Gersthofen „lieferte“der Storch 258 Mal.
Ein Grund für die steigende Geburtenzahlen: Die Städte und Gemeinden im Kreis sind bei jungen Familien ein beliebtes Zuzugsgebiet. Das zeigen langfristige Analysen zur Bevölkerungsentwicklung. Hinzu kommt die gute wirtschaftliche Lage, die Familiengründungen offenkundig erleichtert.
Der Babyboom scheint sich in diesem Jahr fortzusetzen – zumindest meldet das Josefinum, größte Geburtsklinik der Region, das arbeitsreichste Halbjahr seiner Geschichte.
Gleichzeitig haben im Augsburger Umland zwei von vier Geburtstationen derzeit geschlossen: Aichach und Schwabmünchen. Die vorläufige Schließung der Geburtenstation an der Schwabmünchner Wertachklinik bewegt die Menschen. Die Bürgerinitiative „Pro Geburtenstation Schwabmünchen“hat seit Mai bereits 7113 Unterschriften gesammelt. FW-Politiker Fabian Mehring will diese Protest-Unterschriften Landrat Sailer (CSU) vorlegen. Problem in Schwabmünchen ist nicht nur die Finanzierung der Station, sondern auch die Suche nach Hebammen.