Die neue Baustelle mitten in der Stadt
An der Kreuzung am Leonhardsberg kommt es in den kommenden Tagen zu Einschränkungen
Eine viel befahrene Kreuzung in der Innenstadt ist seit diesen Samstag Baustelle. An der sogenannten Mages-Kreuzung am Leonhardsberg, wo sich Karl- und Karolinenstraße treffen, kommt es in den nächsten Tagen für Verkehrsteilnehmer zu Einschränkungen. Das sind nicht die einzigen Auswirkungen.
Die Inhaber der umliegenden Geschäfte sowie Innenstadtbesucher müssen sich auf Baulärm einstellen. Angelika Bez, Chefin des Eiscafés Cortina in der Karolinenstraße, hat die Glastür zum Straßenverkauf am Samstag geschlossen. Die Kunden finden den Weg nur über eine Nebentür zu ihr. „Wir müssen die Türen zu machen, weil der Lärm sonst im Eiscafé so hallt“, sagt sie. Ihrem Umsatz tut die Baustelle nicht gut. „Heute blieb die Laufkundschaft schon aus, es sind nur unsere Stammgäste da“, erzählt sie. Bez nimmt die Baustelle trotzdem gelassen. „In den 60 Jahren Eiscafé habe ich schon ganz andere Sachen erlebt. Außerdem wollen wir doch alle wieder Straßenbahn fahren.“
Die Mages-Kreuzung wird seit Samstag neu hergerichtet. Zunächst begannen Arbeiter, die Teerdecke abzufräsen. Die Stadt nutzt damit die derzeitige Unterbrechung der Tramlinie 1 aufgrund von Gleisarbeiten. Bis zum 2. September sollen die Bauarbeiten an der Kreuzung dauern. Für Verkehrsteilnehmer hat die Baustelle freilich Konsequenzen. In der Karlstraße und am Leonhardsberg verläuft der Verkehr in beide Richtungen zu der Zeit nur noch einspurig. Autofahrer können von der Karlstraße und dem Leonhardsberg jeweils nicht links abbiegen.
Zusätzlich können bis zum 24. August Verkehrsteilnehmer von der Karlstraße aus nicht nach rechts in Richtung Rathaus abbiegen. Die Karolinenstraße ist in dem ersten Bauabschnitt nur über den Hohen Weg erreichbar. Die Baustelle wird allerdings dann für einen Tag unterbrochen. Am Samstag, 25. August, zieht nämlich der Plärrerumzug durch die Innenstadt. Auch die Tramlinie 2 ist von den Arbeiten betroffen.
Die Linie 2 fährt bis zum 2. September statt durch die Frauentorstraße auf der Trasse der Linie 4 übers Theater zur Wertachbrücke. Ab dort verkehrt sie wieder regulär. Die Haltestellen „Dom/Stadtwerke“, „Moritzplatz/Kolping“, „Fischertor“und „Senkelbach“können nicht mit Straßenbahnen oder Ersatzbussen angefahren werden. Deshalb bieten die Stadtwerke zwischen diesen Haltstellen und der Haltestelle „Brunntal“ein Baustellentaxi an.
An der Haltestelle „Brunntal“kann in die Tram gewechselt werden. Das Baustellentaxi fährt alle 15 Minuten. Es gelten dort die normalen AVV-Tarife. Für Fahrgäste entstehen also keine zusätzlichen Kosten.
Viele Passanten halten sich am Samstag die Ohren zu, als sie die Kreuzung überqueren. Zum Verweilen lädt die Karolinenstraße beim vorübergehenden Baulärm nicht gerade ein. Für Marcus Vorwohlt, Chef des dort ansässigen Modehauses Rübsamen, ist die Baustelle schon eine Beeinträchtigung. Aber er gibt sich entspannt. „Es hat sich seit Jahren eingespielt, dass die Stadt die sensiblen Baustellen in die Urlaubszeit legt.“Daher sei der Zeitpunkt seiner Meinung nach gut gewählt. Denn der August sei aus seiner Erfahrung heraus der ruhigste Geschäftsmonat.
„Wichtig ist, dass zu Schulanfang, wenn die Herbst-Wintersaison bei uns startet, wieder alles fertig ist.“In der Bäckerei Balletshofer an der Ecke Karl-/Karolinenstraße hofft man, dass es in den nächsten Tagen nicht mehr so heiß wird. „Denn bei dem Baulärm müssen wir die Türen geschlossen halten“, sagt ein Verkäufer.