Türkiser Klecks am Alpenrand
Entdeckertour für die ganze Familie: eine Runde um den Weißensee
Still ruht der Weißensee bei Füssen am Nordrand der Allgäuer Alpen. Sein türkisblaues Wasser spiegelt die Felsen des Unteren Weißenbergs, Schilfhalme wiegen im Wind und einige Blässhühner paddeln im Wasser. Momentaufnahmen wie diese eröffnen sich Wanderern auf dem Rundweg um den Weißensee immer wieder. Die sechs Kilometer lange Strecke eignet sich besonders für Familien mit Kindern und ist auch mit erholsamen Brotzeitpausen in zwei Stunden gut zu bewältigen.
Los geht’s auf dem kostenlosen Parkplatz am Ostufer. Von der Saloberstraße aus führt ein schmaler Pfad am Südufer des Bergsees entlang. Bald schon erreicht man das „Törle“, ein etwa eineinhalb Meter hohes Felsentor, bei dem die meisten den Kopf einziehen müssen. Weiter geht es auf dem HugoLudwig-Steg. Die Beton-Eisen-Konstruktion von 1952 führt um einen Felsvorsprung am Südufer.
Stiefeln, planschen, staunen
Auf dem nächsten Streckenabschnitt stapfen die Wanderer über Baumwurzeln, Stock und Stein. Links erhebt sich das Bergmassiv, rechts zeigt sich der See in schimmerndem Türkis. Holzbänke säumen den Waldweg. Etwa 45 Minuten nach dem Aufbruch erreichen die Wanderer eine Schutzhütte. Tafeln informieren hier über den See und seine Sagengestalt – den Wassermann im Weißensee (siehe Infokasten).
Wer das felsige Südufer hinter sich lässt, erreicht die Weißenseer Ortsteile Oberkirch und See. Nach der Hälfte der Wegstrecke bietet sich im kostenlosen Naturfreibad Gelegenheit für einen Sprung ins kühle Nass. Liegewiesen, ein Kinderspielplatz, ein Kiosk, ein Volleyballfeld und ein Bootsverleih machen die Pause kurzweilig. Sobald die Badehose trocken ist, geht es weiter in Richtung Oberried. Am Nordufer steht die Pfarrkirche Sankt Walpurga, deren Choraltar der bekannte „Wies-Erbauer“Domenikus Zimmermann schuf. Auf Kultur folgt Natur: Die finale Etappe führt auf einem Schotterweg vorbei an Streuwiesen und Schilfgürteln. Nach einer kleinen Brücke gelangt man wieder zum Parkplatz.