Ein Mann ist untergetaucht
Die Flüchtlingsunterkunft in Inningen ist seit einer Woche in Betrieb. Ein Bewohner ist seit einiger Zeit verschollen, für einen anderen gibt’s gute Nachrichten
Seit Montag vergangener Woche ist die Asyl-Unterkunft in Inningen in Betrieb. Es ist eine Außenstelle des Ankerzentrums Donauwörth. Insgesamt 30 Männer aus Gambia und der Türkei zogen nach Inningen um. Aktuell sind es 29 – davon 21 Türken und acht Männer aus Gambia. Ein Bewohner gilt inzwischen als verschollen. Dies bestätigt KarlHeinz Meyer, Pressesprecher der Regierung von Schwaben, auf Anfrage unserer Zeitung.
Die Behörde betreut die Einrichtung in der Hohenstaufenstraße in Inningen. Sie liegt auf dem Gelände der Alten Ziegelei und ist somit etwas vom Ortskern entfernt. Zum abwesenden Bewohner sagt Meyer: „Wir wollen den Vorfall nicht dramatisieren.“Es komme immer wieder vor, dass Flüchtlinge für eine bestimmte Zeit verschollen seien. Es könne sein, dass der Mann, der die Unterkunft verlassen hat, andere Personen in einer anderen Stadt besucht hat. Nicht auszuschließen sei andererseits, dass der Mann sich dauerhaft davongeschlichen habe.
In Inningen leben Menschen, die vor der Rückführung in ihr Heimatland stehen oder auf eine Bewilligung ihres Aufenthaltsrechts in Deutschland warten. Dazu stellt Meyer klar: „Wir sind kein Gefängnis in Inningen. Es gilt Bewegungsfreiheit für die Bewohner.“
Was jedoch gelte, ist, dass sich Flüchtlinge am Eingangstor abmelden müssen, wenn sie das eingezäunte Gelände verlassen, und sich dann bei Rückkehr wieder registrieren lassen. Die am Montag in der Vorwoche angekommenen Bewohner haben sich zwischenzeitlich mit den Verhältnissen im zweigeschossigen Gebäude vertraut gemacht, heißt es. Ein Mann wird allerdings bald wieder seinen Koffer packen dürfen, weil es für ihn positive gibt: Seine Aufenthaltsgenehmigung sei gebilligt worden, sagt Meyer. Dies bedeutet, dass der Mann in eine andere Unterkunft verlegt werde. Gegenwärtig soll es bei den 30 Bewohnern in Inningen bleiben. Das Haus würde Platz für 90 Flüchtlinge bieten. Meyer sagt, dass es in den ersten Tagen „keine relevanten Probleme“mit den Bewohnern gegeben habe. Die organisatorischen Abläufe hätten sich eingespielt. Es musste nichts geändert werden. Bekannt ist, dass ein CateNachrichten rer dreimal am Tag die Bewohner mit Essen versorgt. Eine Frage ist gegenwärtig noch offen: Gesucht wird weiterhin ein Sozialverband, der die Beratung der Flüchtlinge vor Ort in der Unterkunft übernimmt. Räume dazu sind vorhanden.