Haft nach tödlichem Unfall?
Mopedfahrer prallt in Kühbach gegen Hauswand
Beim Zusammenstoß zweier Autos nahe Gundelsdorf starb 2016 ein 31-Jähriger. Das Landgericht verurteilte den Unfallverursacher zu Haft. Er wehrt sich.
Kühbach Ein 16-Jähriger aus dem Aichacher Stadtgebiet ist gestern bei einem Unfall mit seinem Moped in Kühbach gestorben. Wie die Polizei mitteilt, war der Schüler gegen 1.30 Uhr nachts auf der Schrobenhausener Straße in Richtung B 300 unterwegs. Aus bislang unbekannten Gründen soll der 16-Jährige auf gerader Strecke mit seinem Moped nach links von der Straße abgekommen sein. Dort sei er zunächst gegen eine Mülltonne und anschließend gegen eine Hauswand geprallt. Der Jugendliche erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass er noch am Unfallort starb. Ein Gutachter ermittelt derzeit die Unfallursache. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 5000 Euro.
Es ist nicht der erste tragische Unfall in diesem Jahr. In den vergangenen Wochen haben wie berichtet zwei Motorradfahrer aus Aichach bei Unfällen in Tirol ihr Leben verloren. Ein 21-Jähriger war am vergangenen Freitag im Stubaital in einer Rechtskurve mit seiner Maschine auf die Gegenfahrbahn gekommen und frontal gegen ein anderes Motorrad geprallt. Der junge Mann erlitt schwere Verletzungen, denen er kurze Zeit später in der Universitätsklinik Innsbruck erlag. Bereits Mitte Juli starb ein 48-Jähriger ebenfalls in Innsbruck. Auch er war in einer Rechtskurve mit seiner Maschine auf die Gegenfahrbahn gekommen und dort frontal gegen einen entgegenkommenden Bus geprallt. Seinen schweren Verletzungen erlag der 48-Jährige kurze Zeit später in der Klinik.
Auch im Landkreis häufen sich die Unfälle: Allein seit Ende Mai haben sich sieben zumeist junge Motorradfahrer teils schwer verletzt – unter den Verletzten waren zwei 17-Jährige. „Es betrifft uns natürlich alle, wenn so viele junge Leute verunglücken“, sagt Helmut Beck, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Aichach-Friedberg. Es seien immer wieder die typischen Unfallursachen, wie unangepasste Geschwindigkeit und Unachtsamkeit, die zu den tragischen Unfällen führen. „Als Motorradfahrer muss ich immer mit Fehlern anderer rechnen. Ein Motorrad wird eben schnell übersehen“, betont Beck. Er appelliert an die Motorradfahrer, sich der Gefahr bewusst zu sein und nicht zu schnell zu fahren. „Sie haben schließlich keinen Schutz und müssen jede Sekunde hoch konzentriert sein.“Vor der Motorrad-Saison müsse man sich zudem gut vorbereiten. Beck schlägt dafür die Sicherheitstrainings des ADAC vor. „Das Risiko und der Spaßfaktor sind zwei Kriterien, die es abzuwägen gilt“, so Beck.