Kreisverkehr an der B300 eingeweiht
Der neue Kreisel in Dasing-Lindl ist seit Montag offiziell in Betrieb. Nach vier Monaten Bauzeit soll er an dem Knotenpunkt zwischen Autobahn, Bundesstraße, Gewerbegebiet und Rastplatz Entlastung bringen
Dasing Das neue Prunkstück im Gewerbegebiet Dasing-Lindl hat vier Arme und einen Außenradius von gut 45 Metern: Der Kreisverkehr, der dafür sorgen soll, dass die Autos und Lastwagen zwischen Autobahn, Gewerbegebiet und Rastplatz schneller und möglichst unfallfrei an ihr Ziel kommen, ist schon seit gut zwei Wochen für den Verkehr freigegeben. Seit gestern ist er offiziell eröffnet.
Das Projekt haben die Gemeinde Dasing, der Landkreis und der Freistaat gemeinsam finanziert. Insgesamt kostete der Kreisverkehr rund 750 000 Euro. Die Gemeinde Dasing steuerte rund 120000 Euro bei, der Freistaat übernahm 331 000 Euro. Der Rest ging auf die Rechnung des Landkreises. Oder, wie Landrat Klaus Metzger es bei der Eröffnung formulierte: „Ein Arm gehört Dasing, drei Arme gehören dem Landkreis.“Zuvor war an der Stelle eine Ampelanlage installiert. Die großen Lkw, die von der Autobahn oder der Bundesstraße abfuhren, um den Autohof zu besuchen, mussten lange warten und verstopften die Abbiegespur in Richtung Laimering. Schon seit Jahren war ein Kreisverkehr an dieser Stelle geplant gewesen. Lange war das Projekt jedoch an der Zustimmung des Kreistags gescheitert. Im Mai begann schließlich der Bau. Mit knapp vier Monaten Bauzeit sei man im Zeitplan geblieben, so Metzger. Auch bei den Kosten habe es keine bösen Überraschungen gegeben.
Wie Dasings Bürgermeister Erich Nagl berichtet, hätten viele Anwohner den Kreisverkehr sehnlich erwartet. Während der Bauzeit seien immer wieder Beschwerden bei der Gemeinde und im Landratsamt eingegangen. Der Grund: Wegen der Bauarbeiten rauschten die Lkw durch den Ortsteil Laimering, um zum Autohof zu gelangen. Durch das hohe Verkehrsaufkommen sei die Ampelanlage schon seit Jahren am Limit gewesen. Bereits bevor die Gemeinde das neue Gewerbegebiet Paarwiesen südlich der Autobahn ausgewiesen habe. Im neuen Kreisverkehr hat das Gewerbegebiet nun eine eigene Ausfahrt.
Ein weiterer Vorteil des neuen Kreisels: Unfälle die rund um Kreisverkehre passieren, gehen meistens glimpflicher aus als an Kreuzungen, wo eine Ampel den Verkehr steuert. Wie Alexander Wagenpfeil, Dienststellenleiter der Polizei Friedberg, erklärt, treten die meisten Fahrer auf die Bremse, wenn sie sich einem Kreisverkehr nähern. Wenn dagegen die Ampel schon Gelb leuchtet, gibt der ein oder andere erst recht aufs Gas. Was mitunter fatale Folgen haben kann.
An der Einweihung des neuen vierarmigen Kreisels waren geschätzte zehn Hände beteiligt. Von denen jede symbolisch ein Stück weißblaues Band durchschnitt. Mitten auf der Fahrbahn. Um das zu ermöglichen, war Wagenpfeil mit zwei Polizeibeamten gekommen, um den Verkehr für eine gute Minute abzuriegeln.
Als größeres Infrastrukturprojekt steht in nächster Zeit noch ein Bypass vom benachbarten B300-Kreisel zur Autobahn an. Der soll dadurch entlastet werden. Nagl rechnet allerdings damit, dass dieses Projekt frühestens im kommenden Jahr auf den Weg gebracht wird.