Ein Basketballprofi trainiert Aichachs Nachwuchs
Weltmeister Uwe Horn zeigt bei Workshops im Jugendzentrum, wie man richtig dribbelt und in den Korb trifft
Aichach Basketball von einem Profi lernen? Im Aichacher Jugendzentrum war das in diesem Sommer möglich. Uwe Horn, Weltmeister und Spieler in der Ü50-Nationalmannschaft in München, gab Workshops für Kinder und Jugendliche.
Im Landkreis Aichach-Friedberg gibt es grundsätzlich ein Riesenangebot an verschiedensten Sportarten. Es ist einiges geboten für Jung und Alt. Nur Basketball kann man in Aichach erst ab 16 Jahren in einem Verein trainieren. Den Grund erklärt Konstantin Dwaliawili vom TSV Aichach: „Wir hätten schon Leute, die das Training machen könnten, und ich denke auch, dass sich genügend Jugendliche finden lassen, die mitmachen würden.“Das Problem sei jedoch, freie Hallenzeiten zu bekommen. „Gerade im Winter sind die Hallen bei uns komplett belegt“, so Dwaliawili.
Auch Basketballprofi Uwe Horn wünscht sich, dass Basketball auch für Jüngere ein fester Bestandteil in Aichach wird: „Die meisten, die mitgemacht haben bei dem Training, waren Fußballer. Der Hintergrundgedanke unserer Aktion war, dass man mal wieder eine Basketball-Jugendmannschaft gründen könnte.“Deshalb gab Horn Jugendlichen im Jugendzentrum von Juli bis September jeden Freitag einen Einblick in die Grundlagen des Basketballs. Es wurde gedribbelt, Körbe geworfen, verteidigt und noch vieles mehr.
Doch wie kam es überhaupt dazu, dass ein Profi im Aichacher Juze Kinder trainiert? Sozialpädagogin Tatjana Volk ist im Jugendzentrum beschäftigt und klärt auf: „Stadträtin Marion Zott kennt Uwe sehr gut, die Familien sind befreundet. Sie hat das Ganze organisiert und wir fanden das alle eine coole Idee.“Dem stimmt auch Horn zu: „Marion Zott weiß, dass ich noch sehr aktiv bin, und fragte, ob ich öfter ein Basketballtraining geben könnte.“Horn musste allerdings ablehnen, denn aus beruflichen Gründen fehle ihm die Zeit, um das wöchentlich durchzuführen. Das war allerdings nicht das letzte Wort, erklärt Horn: „Schließlich haben wir ausgemacht, dass wir dieses Sommerprogramm anbieten. Die, die da waren, hatten ihren Spaß, und grundsätzlich war es ein offenes Angebot. Keiner musste sich anmelden oder verpflichten, jeder konnte einfach kommen.“Das kam gut an bei dem Basketball-Nachwuchs in Aichach – zumindest bei den ganz Jungen.
Beim Training wurden die Jugendlichen in zwei Altersgruppen unterteilt. Im Durchschnitt nahmen zwölf Kinder im Alter zwischen zehn und 13 Jahren an den Workshops teil. Auch für die 14- bis 16Jährigen hätte es das Angebot gegeben, eine Stunde im Jugendzentrum trainiert zu werden, doch sei das Interesse nicht da gewesen, so Horn. Somit fand für die ältere Gruppe nur ein Training statt.
Dass es im nächsten Sommer wieder eine vergleichbare Aktion geben wird, sei gar nicht so unwahrscheinlich, sagt Horn: „Wenn wir es das nächste Mal machen, werden wir aber gleich nur eine Altersgruppe machen.“Er selbst hat das Training mit den Kids genossen: „Alle, die da waren, waren sehr engagiert und es hat Spaß gemacht, mit den Kindern zu trainieren.“