BALLBEGLEITER Kevin Vogt
Zentrale in Hoffenheim
Als Kevin Vogt beim Eröffnungsspiel der Bundesliga in der 74. Minute mit einer Oberschenkelverletzung vom Platz musste, da stand es zwischen den Bayern und Hof fenheim 1:1. Und es sah danach aus, als wäre die TSG dem Führungstreffer näher als der FCB. Ohne den zentralen Mann in der Dreierkette kamen die Münchener zu zwei weiteren Treffern.
Kevin Vogt hat sich ganz schön gemacht. Er ist der Kapitän der Mannschaft von Trai ner Julian Nagelsmann, der unbescheiden Titelambitionen formuliert hat. In der Rea lität sind die Bayern Meister, und die wa ren im Sommer an einer Verpflichtung des Defensivspezialisten interessiert. Vor allem für den Fall, dass Jerome Boateng zu Paris gegangen wäre. Laut Bild hätte die TSG ei nen stolzen Preis für Vogt aufgerufen: 25 Millionen Euro sollte ein Wechsel den Kraichgauern einbringen. Damit hätte sie ihre Investition – 2016 hatte Hoffenheim drei Millionen an Köln überwiesen – nahe zu verzehnfacht.
Derartige Dimensionen waren nicht denk bar, als der gebürtige Wittener erstmals in der Bundesliga auf sich aufmerksam machte. Der FC Augsburg hatte den da mals 21 Jährigen vom Zweitligisten Bo chum verpflichtet. Bei den Rot Grün Weißen wurde der robuste Vogt bald zum Stammspieler und als zweiter Sechser neben Daniel Baier eingesetzt. Seine Kernaufgabe war das Abräumen, aber auch im Spielaufbau wurde er immer besser. Diese Position behielt er auch in Köln, erst bei der TSG rückte er eine Position nach hinten und gibt dort einen klassischen Abwehr chef. Er dirigiert seine Kollegen im Abwehrverbund und, ist aber auch Ausgangspunkt für zahlreiche An griffe.