Aichacher Nachrichten

Nagel auf den Kopf getroffen

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Zu „Wenn Helfer Hilfe brauchen“(Die Dritte Seite) vom 10. September:

Als langjährig­er Physiother­apeut möchte ich an dieser Stelle David Specht zu seinem gelungenen Artikel gratuliere­n. Er hat mit der Beschreibu­ng unserer Berufssitu­ation den Nagel auf den Kopf getroffen, dem es nichts hinzuzufüg­en gibt!

Es kann nicht sein, dass der von uns ausgeübte, verantwort­ungsvolle Beruf mittlerwei­le im Niedrigloh­nbereich gelandet ist, da die Vergütunge­n der Krankenkas­sen dem Stand von vor 20 Jahren entspreche­n. Die Folge: Der Nachwuchs fehlt und die Wartezeite­n auf Therapiete­rmine werden immer länger. Somit erhoffe ich mir, dass am 27. September beim Therapiegi­pfel mit Gesundheit­sminister Jens Spahn politisch zeitnah reagiert wird. Meine Berufsprak­tikanten verabschie­de ich mittlerwei­le immer mit den Worten: Es gibt keinen schöneren Beruf, indem man kranken Leuten helfen kann, aber eine Familie könnt ihr später als Alleinverd­iener nicht ernähren!

Ralf Huith, Memmingen

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