Wird es für Zell wieder schmerzhaft?
Der SCG hat an die bislang letzte Partie gegen den TSV Rehling keine guten Erinnerungen. Die Vorzeichen für das Duell am Sonntag sind diesmal aber anders
Aichach Friedberg Eng geht es zu bei den Fußballern der Kreisliga Ost. Am sechsten Spieltag hat es nun auch das letzte Team erwischt. Der SC Griesbeckerzell verlor bei der 2:3-Niederlage beim SV Münster seine bis dahin weiße Weste. Zuvor holte das Team von Trainer Metin Bas aus fünf Spielen die Maximalpunktzahl von 15.
Trotz der ersten Pleite war der Coach aber nicht unzufrieden mit seiner Truppe: „Wir haben alle drei Gegentore nach Standardsituationen bekommen. Das ist ärgerlich, aber insgesamt kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.“Zumal der SCG zwischenzeitlich nach einem 0:2 noch zum Ausgleich kam. „Die Jungs haben Kampfgeist gezeigt und alles gegeben. Manchmal läuft es halt so, man kann nicht jedes Spiel gewinnen.“Trotz der Niederlage und der damit verlorenen Tabellenspitze ist Bas bislang mit dem Saisonverlauf zufrieden. „Wer hätte gedacht, dass wir nach sechs Spielen so viele Punkte haben. Bei uns ist alles in Ordnung und so ein Rückschlag wirft uns nicht aus der Bahn.“
Dennoch will der 35-Jährige schleunigst wieder Punkte einfahren, am besten am Sonntag im Heimspiel gegen den TSV Rehling. „Da ist ein Sieg Pflicht. Wir werden aber geduldig sein müssen, denn Rehling wird sicher defensiv ausgerichtet sein.“Schließlich reisen die Lechrainer als Schlusslicht nach Zell. „Wir dürfen den Gegner aber auf keinen Fall unterschätzen. Es gibt in dieser Liga keine leichten Gegner und wenn du es zu locker angehst, wirst du bestraft.“Zumal die Lechrainer in der vergangenen Saison so etwas wie der Angstgegner des SCG waren. Weder beim 3:3 im Hinspiel noch beim 1:0-Sieg der Rehlinger in Zell konnte der spätere Vizemeister dreifach punkten. „Das zählt aber nicht mehr. Die Rehlinger Mannschaft ist nun eine andere und wir haben das längst abgehakt“, so Bas, der bis auf den angeschlagenen Simon Reiner aus dem Vollen schöpfen kann.
Ähnlich sieht es auch sein Gegenüber Sebastian Kalkbrenner: „Vergangene Saison war Zell vielleicht so etwas wie unser Lieblingsgegner. Aber die Karten sind jetzt neu verteilt und wir sind ganz klarer Außenseiter.“Was aber nicht heißt, dass der Coach nicht doch etwas Zählbares mitnehmen möchte. „Natürlich. Wir haben in der vergangenen Saison gezeigt, dass sogar ein Sieg möglich ist. Wenn wir uns daran orientieren können, ist auch am Sonntag etwas drin. Dann können wir ein unangenehmer Gegner sein.“Anders als am vergangenen Wochenende, als man bei der 1:3-Niederlage gegen den SSV Alsmoos-Petersdorf erstmals in dieser Spielzeit klar unterlegen war. „Wir haben einfach unsere Leistung nicht auf den Rasen gebracht. Ich weiß nicht, ob wir zu viel Respekt hatten oder woran es lag, auf jeden Fall haben wir schlechter gespielt, als in den Partien davor.“Dennoch macht der 32-Jährige seinem Team ein Kompliment: „Die Jungs haben auch nach dem 0:3 noch gekämpft und nach dem Anschlusstreffer hätte sogar noch ein zweites Tor für uns fallen können. Die Niederlage war am Ende verdient, aber andere Teams fangen sich nach einem 0:3 gegen Petersdorf sechs Stück ein. Das war bei uns nicht der Fall.“
Dennoch weiß Kalkbrenner um die Schwere der Aufgabe am Sonntag in Zell. „Jeder weiß, dass sie vor allem defensiv unglaublich stark sind, und dass seit Jahren. Wenn Zell dann vor das gegnerische Tor kommt, sind sie eiskalt und verwerten die meisten Chancen. Es ist also klar, dass wir erst einmal hinten gut stehen müssen. Nach vorne wollen wir aber immer wieder Nadelstiche setzen.“So wie im April, als der Rehlinger Siegtreffer erst in der 93. Minute fiel. „Da hätte ich nichts dagegen“, so Kalkbrenner, der bis auf Fabian Hönl am Sonntag alle Mann an Bord hat.