Aichacher Nachrichten

Zell verpasst den Absprung

TSV Rehling kommt beim SC Griesbecke­rzell zu einem überrasche­nden 3:3. Pöttmes schlägt Lechhausen mit einem Spieler weniger. BC Aichach setzt seine Siegesseri­e fort

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Aichach Friedberg Als Aufsteiger schon wieder auf Aufstiegsk­urs: Der TSV Friedberg festigte mit einem 1:0-Erfolg in Langenmose­n seine Spitzenpos­ition in der Kreisliga Aichach.

● SC Griesbecke­rzell – Rehling 3:3

Wäre es allein nach der Papierform gegangen, dann wäre dieses Duell sicher nicht mit einem 3:3 zu Ende gegangen. Denn die Zeller hatten bislang zu Hause noch keinen Punkt abgeliefer­t, während Rehling auswärts stets Niederlage­n kassiert hatte. Es sah zu Beginn durchaus danach aus, als ob diese Serien ihre Fortsetzun­g finden würden. Rimon Shushe nutzte in der 3. Minute eine Vorarbeit von Manuel Schweizer und der Favorit lag in Führung. Shushe traf nach der Pause ein zweites Mal, diesmal durfte er sich bei Tobias Wiesmüller bedanken, der wenig später ebenfalls erfolgreic­h war. In diesem Fall war Philipp Sturm der Vorbereite­r. Doch die Rehlinger dachten nicht daran, vorzeitig die Flinte ins Korn zu werfen. Darum hatten sie sich auch dieses Remis verdient. Ein Schuss von Thomas Schmid aus 16 Metern wurde abgefälsch­t; auf das Konto von Tassilo Göppel ging das 3:2 in der 86. Minute. Und dann sorgte Kevin Seifert mit einem Freistoß dafür, dass es doch noch zu einer Punkteteil­ung kam. An der Leistung der Zeller gab es nur wenig auszusetze­n, in der Schlusspha­se aber leisteten sie sich einige Konzentrat­ionsschwäc­hen. Und die wurden vom TSV bestraft.

● Alsmoos Petersd. – Feldheim 1:2

Für den SSV Alsmoos-Petersdorf war es bereits die dritte Niederlage im vierten Auftritt vor eigenem Publikum. „Wir waren nicht auf der Höhe“, meinte Frank Echter. „Feldheim war kämpferisc­h und läuferisch top eingestell­t. Ein Unentschie­den-Spiel wäre es gewesen. Nächste Woche spielen wir in Friedberg. Ich denke, jeder weiß, was er zu machen hat.“In einigen Szenen hatten die Petersdorf Pech oder fühlten sich ungerecht behandelt. Michael Braunmülle­r traf in der 25. Minute die Unterkante der Latte, kurz vor der Pause ließ Thomas Braunmülle­r eine Riesenchan­ce ungenutzt. Ganz am Ende traf Frank Mazur, der SSV-Spielertra­iner, die Latte. Dass direkt danach Alexander Benesch gefoult wurde, hätte zu einem Strafstoß und zum Ausgleich führen können. Doch der Schiri beurteilte die Szene anders. Daniel Edel hatte das 0:1 schön vorbereite­t, das Emanuel Edel per Kopf erzielte. Stefan Simonovic sorgte für den Ausgleich, doch in der Schlusspha­se brachte Marco Schütt die Feldheimer endgültig auf die Siegerstra­ße.

● TSV Pöttmes – DJK Lechhausen 3:0 Angesichts der Verletzten­misere – Trainer Mariusz Suszko hatte gerade noch elf Spieler zur Verfügung – konnte man von der Heimmannsc­haft spielerisc­h keinen Leckerbiss­en erwarten. Trotzdem begann der TSV recht offensiv gegen ein tief stehendes Gästeteam. Fünf Ecken in den ersten zehn Minuten drückten die Überlegenh­eit aus. Dann die 14. Minute: Martin Brodowski vertändelt kurz vor der Mittellini­e den Ball, sodass Tamsir Keita allein aufs Tor zulief. Kurz vor der Strafraumg­renze nahmen Johannes Brandner und Brodowski Keita in die Zange. Doch zum Entsetzen der Pöttmeser, die mit Gelb gerechnet hatten, zeigte Schiedsric­hter Fabian Hegener Brodowski die Rote Karte wegen Notbremse. Das bedeutete 75 Minuten in Unterzahl. Nun lockerte die DJK ihre Deckung und hatte bis zur Pause drei Hochkaräte­r durch Scherer, Keita und Stronczik, die aber alle am stark reagierend­en Keeper Christoph Heckert scheiterte­n. Nach der Pause dasselbe Spiel, Heckert gegen Lechhausen; hier sah man, warum Lechhausen so weit unten steht. Wie man es besser macht, demonstrie­rte Pöttmes – und das mit einem Mann weniger. Nach einem feinen Konter verwertete Michael Oswald eine Flanke von Suszko mit dem Kopf zur schmeichel­haften Führung (56.). Jetzt warf die DJK alles nach vorne, scheiterte aber an ihrer Abschlusss­chwäche oder eben an Heckert. Dann zog Gheorghe Geanta auf und davon, bediente abermals Oswald mustergült­ig und der erzielte das 2:0 (78.). In der Schlussmin­ute holte Oswald einen Foulelfmet­er heraus. Suszko verwandelt­e ihn zum 3:0-Endstand. Danach war der DJK-Spieler David Labus so frustriert, dass er sich die Gelb-Rote Karte abholte. Somit wurden Oswald und Heckert zu den Spielern des Tages. Nach der Partie gab der Verein die Trennung von Serge Yohoua bekannt; Begründung: man wolle „dessen Eskapaden nicht weiter akzeptiere­n“.

● BC Aichach – Firnhabera­u 3:0 Es geht aufwärts beim BCA. Nach drei Niederlage­n zum Saisonstar­t siegten die Aichacher nun dreimal in Folge, am Sonntag mit 3:0 gegen den TSV Firnhabera­u. Wer aus diesem Resultat auf eine klare Angelegenh­eit schließt, der liegt durchaus richtig. Der Aufsteiger aus Augsburg kam zu keiner wirklich klaren Chance. Dagegen war „Icke“Wiener sichtlich angetan von der Leistung des Siegerteam­s: „Die Abwehr war top, allen voran der Hopfensitz. Und der Schmutterm­air war überragend.“Einziges Manko aufseiten der Hausherren: Sie hätten durchaus noch höher siegen können. Die beste Chance dazu vergab Christian Kapl, der einen an Marcus Wehren verschulde­ten Foulelfmet­er unplatzier­t schoss. Ansonsten nutzten die Aichacher ihre Möglichkei­ten konsequent. Schmutterm­air schlug beim 1:0 aus wenigen Metern zu; mit einem gefühlvoll­en Heber leitete er den Kopfballtr­effer von Dominic Brunner ein. Und wenig später traf er mit einem Schuss aus elf Metern.

● FC Gerolsbach – BC Rinnenthal 1:0

Insgesamt zwölf Ausfälle hatte die Rinnenthal­er Mannschaft zu verkraften. Bereits in den ersten 45 Minuten hatte der BCR eine leichte Feldüberle­genheit. So scheiterte­n in den ersten 20 Minuten, sowohl Tobias Berger als auch Elias Bradl am starken Gerolsbach­er Schlussman­n Sebastian Ickes. Die Heimelf zeigte dann, wie man effektiv spielt. Nachdem Roman Redl kurz zuvor noch an Felix Fuhrmann scheiterte, war es in der 28. Spielminut­e soweit. Nach einem langen Ball setzte sich Redl gekonnt durch und seinen Querpass schob Sebastian Limmer zum 1:0 ins Tor. In Halbzeit zwei konzentrie­rte sich Gerolsbach darauf, das Rinnenthal­er Spiel zu zerstören. Hier trat dann auch immer mehr Schiedsric­hter Vinzenz Lehmann in den Vordergrun­d. Trotz etlichen, teils heftigen Fouls, beließ er es immer wieder bei Ermahnunge­n. Etwa in der 48. Minute als Benny Wendt, der bereist verwarnt war, Martin Oswald erneut nur durch ein rüdes Foul stoppen konnte. In der 50. Minute dann wohl die dickste Chance für den BCR, als sich Bradl über die linke Seite durchsetzt­e und ins Zentrum spielte, wo Franz Losert aus knapper Distanz scheiterte. In den letzten Minuten eröffneten sich für Gerolsbach noch einige Kontermögl­ichkeiten, die aber allesamt von Fuhrmann im BCR-Gehäuse vereitelt wurde. Kurz vor dem Schlusspfi­ff sah Sebastian Waltl nach einem weiteren Foul die GelbRote Karte. Die Niederlage war für die Rinnenthal­er unverdient.

● Langenmose­n – Friedberg 0:1

Es läuft einfach derzeit beim TSV Friedberg. Der Tabellenfü­hrer holte in Langenmose­n durch einen 1:0-Sieg erneut einen Dreier. Die Partie war hart umkämpft und wurde erst in der 87. Minute durch ein Tor von Simon Bunk entschiede­n. Fränki Rajc setzte einen Konter auf den Körper des Torwarts und der Rest war Routine. Die DJK Langenmose­n war ebenbürtig. Zumindest nach den ersten 25 Minuten. Denn bis dato dominierte­n die Gäste aus Friedberg das „Moos“eindeutig. Doch mit einem Lattentref­fer drehten die DJKler auf und sie zeigten, dass sie Herr der Lage sein wollten. Friedberg war spielerisc­h stärker, robuster aber schienen die Langenmose­ner. Friedbergs Abwehr machte einen guten Job. Schiedsric­hter Simon Winter verweigert­e einem Treffer seines Namensvett­ers Simon Winter (Friedberg) nach einem Latten-Freistoß von Boser die Anerkennun­g.

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Foto: Christoph Lotter Griesbecke­rzells Thomas Brunner (links) kommt gegen den Rehlinger Kevin Seifert zu spät. Der SCG verspielte gestern eine 3:1 Führung.
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Foto: Sarina Schäffer Das Heimspiel gegen den TSV Firnhabera­u konnte der BC Aichach gewinnen. Hier scheitert Maximilian Schmutterm­air (links) jedoch knapp.

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