Wer sucht, der findet
Von wegen es gibt keine Pilze. Zwei Leser berichten von ihren Funden
Pilzsammler haben es dieses Jahr schwer – es gibt weniger zu ernten als gewöhnlich. Schuld ist der heiße und trockene Sommer. Zwei Pilzsammler aus der Region hatten jedoch Glück: Der 65-jährige Herbert Hafner aus Augsburg ist leidenschaftlicher Pilzsammler und das schon seit seiner Kindheit. Auch ihm ist aufgefallen, dass die Pilzsaison bisher nicht so gut ist. Nur durch Zufall seien er und sein Sohn Uwe auf ein relativ feuchtes Waldstück im Landkreis Aichach-Friedberg gestoßen. Die Ausbeute war gut: Etwa drei Kilo Schwammerl konnten Vater und Sohn mit nach Hause nehmen.
Bei Herbert Hafner hat die Pilzsuche Tradition: „Das Sammeln ist ein Familienevent. Wir gehen immer zusammen in den Wald, auch die Enkel kommen gerne mit.“Drei Mal ist Helmut Hafner dieses Jahr schon auf Pilzsuche gewesen, gesammelt werden vor allem Steinpilze und Maronenröhrlinge. Die Pilze werden dann zu Hause gründlich geputzt und zu einer leckeren Mahlzeit verarbeitet: „Gerne essen wir die Pilze mit Petersilie, Semmelknödeln und Sahnesoße.“
Der 54-jährige Jens Kunze aus Königsbrunn und seine Familie lieben Pilzgerichte ebenfalls. Auch er ist dieses Jahr an seiner gewohnten Sammelstelle nicht fündig geworden. Die Suche war letztlich aber doch erfolgreich: „Durch Zufall stießen meine Familie und ich auf ein Waldstück im Inninger Forst. Dort war es sehr feucht und es gab viele Pilze.“Die Ausbeute war laut Jens Kunze mehr als zufriedenstellend, doch währte die Freude darüber nicht allzu lang – von den Pilzen ist nichts mehr übrig. „Sie waren einfach so lecker, dass wir sie alle schon aufgegessen haben“, erzählt er lachend.