Segen für neues Aindlinger Feuerwehrfahrzeug
Pfarrer Babu weiht das neue LF 20 der Freiwilligen Feuerwehr Aindling. Es hat über 400 000 Euro gekostet und soll mit vielen Finessen für die Sicherheit der Bewohner der Marktgemeinde sorgen. Bei der Feier gibt es eine Überraschung
Aindling „Eine Investition in das nächste Vierteljahrhundert“nannte Aindlings Bürgermeister Tomas Zinnecker die Anschaffung des neuen Löschfahrzeugs LF 20 für die Freiwillige Feuerwehr Aindling. Nach 27 Jahren war die Zeit gekommen, den Vorgänger in den „Ruhestand“zu schicken. Zwei Jahre Planung lagen hinter den Feuerwehrkameraden, ehe das Fahrzeug ausgeliefert wurde. Mit einem Fest erhielt es nun den kirchlichen Segen von Pfarrer Babu.
Die Feierlichkeiten am Sonntag begannen mit einem Festzug vom Marktplatz zur Pfarrkirche. Angeführt von der Aindlinger Musikkapelle, folgten die Feuerwehren aus Aindling und den umliegenden Orten sowie die Ortsvereine der Marktgemeinde. Neben Bürgermeister Zinnecker und den Marktgemeinderäten waren auch Landrat Klaus Metzger, sein Stellvertreter Manfred Losinger und der CSULandtagsabgeordnete Peter Tomaschko gekommen.
Im Gottesdienst lobte Pfarrer Babu den Einsatz der Feuerwehrkameraden und betonte, dass Gemeinschaft ohne ein Zusammenleben nur schwer möglich sei. Nach der Messfeier versammelten sich zahlreiche Gottesdienstbesucher rund um das neue Löschfahrzeug am Kirchvorplatz. Pfarrer Babu segnete es mit Weihwasser und Weihrauch und wünschte allzeit gute Fahrt.
Kommandant Andreas Ehleider bedankte sich bei der Marktgemeinde für die Unterstützung und bei seinen Kameraden, die sich an der Planung beteiligt hatten. Stolz erzählte er von den technischen Details, die das neue Löschfahrzeug mit sich bringt.
Stolz war auch der Bürgermeister auf die Feuerwehrkameraden. Sie stünden an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden freiwillig bereit. Insgesamt 416 000 Euro hat das neue Fahrzeug gekostet. Davon steuerten der Freistaat Bayern 100000 Euro und der Landkreis 50000 Euro bei, da das Fahrzeug auch für den überörtlichen Einsatz gedacht ist. Auch das Lob von Landrat Metzger ging an die Feuerwehrkameraden: „Danke an alle, die sich einsetzen. Ihr seid richtig klasse!“
Manfred Losinger überreichte Kommandant Andreas Ehleider einen Christophorus zum Schutz für das neue Fahrzeug und diejenigen, die es fahren. Auch Peter Tomaschko beglückwünschte die Aindlinger Feuerwehr. Er sagte: „In ganz Bayern sind rund 310000 Kameraden bei der Feuerwehr und durchschnittlich alle 2,5 Minuten im Einsatz. Es wäre bei uns nicht so sicher, wenn wir euch nicht hätten.“
Zum Abschluss der Segnung überreichte Manfred Fischer der Feuerwehr eine Figur des heiligen Florian. Fischer war stellvertretend für die Firmen anwesend, die beim Fahrzeugbau beteiligt waren. Das Fahrzeug war bei MAN und der Firma Rosenbauer in Auftrag gegeben worden, die Firma Fischer aus Dinkelscherben (Landkreis Augsburg) übernahm die ausführenden Arbeiten als Ortsvertretung der Firma Rosenbauer.
Mit einem Festzug ging es nach der Segnung zum Mittagessen zum Feuerwehrhaus. Das Zelt war schnell gefüllt. Es mussten zusätzliche Biertischgarnituren im Freien aufgestellt werden. Im Zelt bedankten sich der Vorsitzende der Aindlinger Feuerwehr, Peter Riegl jun., und Bürgermeister Zinnecker beim achtköpfigen Team des Arbeitskreises „Beschaffung neues LF“mit einer Urkunde und einem kleinen Geschenk. Ein besonderer Dank galt dem Kommandanten. Er erhielt für seinen unermüdlichen Einsatz bei der Feuerwehr die silberne Ehrennadel der Marktgemeinde.
Für die größte Überraschung sorgten die Kameraden der Partnerfeuerwehr aus Fürstenfeld in der Steiermark. Seit 59 Jahren besteht die Freundschaft mit den Aindlinger Feuerwehrlern. Der österreichische Kommandant Gerald Derkitsch machte klar: „Das bedeutet, dass wir im nächsten Jahr die 60 feiern müssen.“Mit einem Gutschein für ein Wochenende zur Feier des Jubiläums wurden die Kameraden aus Aindling für Mai 2019 nach Fürstenfeld eingeladen. Dazu gab es eine überdimensionale Flasche mit Wein aus der Steiermark. Peter Riegl jun. sagte: „Ihr seid der Wahnsinn.“
Bereits am Samstag hatte die Feuerwehr Aindling zu einem Grillfest geladen. Mit der Band Die 4-Taktler wurde es ein zünftiger Abend. Zu Ende ging das Fest am Sonntagnachmittag bei Kaffee und Kuchen sowie einer Schauübung mit dem neuen Fahrzeug. Die Feuerwehr zeigte, wie sie bei einem Wohnungsbrand vorgeht und einen Fettbrand löscht. Der größte Wunsch des Bürgermeisters an diesem Tag: „Eine stets unfallfreie Fahrt und dass alle wieder heil zurückkommen.“