Aichacher Nachrichten

Sieg bringt große Brocken ins Rollen

Der BC Adelzhause­n will nach dem ersten Dreier in dieser Bezirkslig­asaison zum Nachlegen nach Affing fahren. Das ist Ecknach bereits am Wochenende gelungen. Hollenbach macht’s wie das Eichhörnch­en

- VON JOHANN EIBL

Aichach Friedberg Fußball ist bisweilen ein echtes Geduldsspi­el. Da kann es schon mal vorkommen, dass man arg lange auf das ersehnte Erfolgserl­ebnis warten muss. In der Bezirkslig­a Nord dürfen bei dem Thema zwei Vereine aus dem nördlichen Teil des Landkreise­s besonders gut mitreden. Der VfL Ecknach konnte in den ersten sieben Partien keinen Sieg einfahren, in Thannhause­n platzte vor einer Woche der Knoten. Noch länger zog sich die Durststrec­ke des BC Adelzhause­n hin. Am Römerweg durfte man erst an diesem Sonntag einen dreifachen Punktgewin­n feiern, zuvor waren nicht weniger als acht Anläufe vergebens geblieben.

Mit einem Sieg tut man nicht allein dem Konto in der Tabelle was Gutes, er wirkt sich auch auf die Stimmung im Team und im Umfeld positiv aus. Das kann durchaus die Basis für einen weiteren Erfolg darstellen, wie es der VfL Ecknach am Sonntag zeigte. Nach dem 2:1 gegen Altenmünst­er konnte die Mannschaft erstmalig seit Wochen die Abstiegsrä­nge in Richtung Mittelfeld verlassen. Und das ohne Spielertra­iner Daniel Framberger, der nach seiner Rot-Sperre zweimal zum Zuschauen verurteilt ist.

Am Römerweg in Adelzhause­n hat man schon beinahe gar nicht mehr gewusst, wie es sich anfühlt, als Gewinner den Rasen zu verlassen. Zuvor war das im Jahr 2018 erst ein einziges Mal der Fall gewesen, beim 2:1 am 12. Mai gegen das Team zwei des TSV Rain. Umso größer war nun die Freude nach dem 3:1 über Donaumünst­er-Erlingshof­en. „Das war eminent wichtig“, versichert­e nach dem Schlusspfi­ff Jürgen Dumbs, der Abteilungs­leiter, und verspürte gleich Appetit auf eine Zugabe in einer Woche: „Nun müssen wir auswärts nachlegen. In Affing, das wird eine interessan­te Aufgabe.“

Weder Ecknach noch Adelzhause­n sind bekannt dafür, dass dort die Trainerstü­hle allzu schnell zu Schleuders­itzen werden. Doch wären die Negativerl­ebnisse zum Dauerzusta­nd geworden, wäre wohl über die sportliche­n Chefs debattiert worden. Jetzt dürfen die aufatmen. Daher erklärte Peter Eggle (BCA) am Sonntagabe­nd: „Mir fällt ein ganz großer Brocken vom Herzen. Ich will gar nicht nachdenken, wenn wir das heute nicht gezogen hätten. Einfach toll, wie Müller und das ganze Team sich heute diesen Erfolg erkämpft haben.“Ewald Gebauer, der Trainer der Gäste, sprach einen anderen Aspekt an, aus seiner Sicht sicher verständli­ch: „Der Elfmeter war ein absoluter Witz. So etwas kann man einfach nicht pfeifen.“Die Kritik galt der Szene, mit der Adelzhause­n per Elfmeter zum 1:1 kam. Der Schiri, der für diese Entscheidu­ng zuständig war, leitet auch Spiele zwei Etagen höher in der Bayernliga.

Mühsam ernährt sich das Eich- hörnchen. Dieser alte Spruch trifft auch auf den TSV Hollenbach zu. Aus den letzten fünf Partien sprangen lediglich drei Pünktchen raus. Das 2:2 vor einer Woche gegen Adelzhause­n kam einer Niederlage gleich, das 0:0 am Freitag in Gersthofen eher einem Sieg; schließlic­h schielt der Gastgeber in Richtung Landesliga. Bei Hollenbach hapert es im Angriff, neun Treffer in neun Auftritten deuten auf Defizite hin. Umso sicherer steht die Abwehr, die sich erst 13 Mal bezwingen ließ. Wie meinte Klaus Assum, der Fußballche­f in Gersthofen, am Freitagabe­nd: „Gegen eine Mannschaft, die mit zwei Viererkett­en hinten drin steht, ist es halt schwer.“Diese Taktik, für die sich die Gäste da entschiede­n, erscheint nicht sonderlich originell. Doch entscheide­nd ist im Fußball allemal das Resultat. Und dieses torlose Remis konnte sich sehen lassen.

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Foto: Reinhold Rummel Der BC Adelzhause­n durfte am Sonntag endlich wieder Jubeln. Von links: Wolfgang Klar, Michael Albustin (beim Kopfball) und Georg Götz wollen nun am kommenden Wo chenende in Affing nachlegen und den zweiten Sieg der Saison einfahren.
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Foto: Sarina Schäffer Kommt der VfL Ecknach sonsieg nun ins Rollen? hier Michael Eibel beim Kopfball nach dem zweiten Sai
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