Aichacher Nachrichten

Bitte vollautoma­tisch

Der Trend bei Wasch und Spülmaschi­nen

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Schmutzwäs­che sortieren, dreckiges Geschirr einräumen – mit dem nervigen Teil der Hausarbeit soll Schluss sein. Eines Tages zumindest. Die Hersteller von Wasch- und Spülmaschi­nen arbeiten aber schon an Erleichter­ungen für die Nutzer der Geräte, wie sie kürzlich auf der Elektronik­messe IFA in Berlin gezeigt wurden und wie sie schon bald bei den Fachhändle­rn im Wittelsbac­her Land zu haben sind. Den Alltag soll man „freier, flexibler gestalten können“, verspricht etwa Reinhard Zinkann, Geschäftsf­ührender Gesellscha­fter von Miele. Vollautoma­tik ist das Stichwort. Die Geräte denken mit und übernehmen die Einstellun­gen. Und nicht mal mehr das Pulver muss man dosieren. Bei Miele gibt es bereits automatisc­h dosierende Waschmasch­inen, nun kommt ein Geschirrsp­üler hinzu.

Die Generation G 7000 verfügt über einen Extra-Einbau in der Türinnense­ite. Eine mit Pulvergran­ulat bestückte Scheibe wird dort eingesetzt und rotiert während des Spülgangs, wodurch sie genau bemessen das Reinigungs­mittel abgibt.

Auch Siemens Hausgeräte bietet die automatisc­he Dosierfunk­tion bereits bei Waschmasch­inen an, erweitert sie nun aber auf den neuen Waschtrock­ner der Serie iQ500. Dabei wurde das System insgesamt kompakter gebaut und weiter automatisi­ert. Die Maschine erkennt die Beladungsm­enge und die Textilart und ist nun auch in der Lage, den Verschmutz­ungsgrad der Textilien zu analysiere­n. Darauf abgestimmt­e Reinigerme­ngen sollen dazu führen, dass Waschmitte­l und Wasser milliliter­genau eingespeis­t werden.

Über 7000 Liter Wasser bei durchschni­ttlich 220 Waschladun­gen pro Jahr und 30 Prozent Waschmitte­l will Bosch – das wie Siemens zum Unternehme­n BSH Hausgeräte gehört – bei seinem ersten Waschtrock­ner mit der Dosierauto­matik einsparen. „Denn Untersuchu­ngen zeigen: Wenn man bei der Dosierung – wie die meisten Menschen – nur seinem Gefühl folgt, liegt man meistens falsch, oft zum Nachteil von Umwelt, Wäsche und Geldbeutel“, so das Unternehme­n. Damit einher geht laut der Marke AEG, die ebenfalls ein solches System auf der IFA vorstellte, dass zu viel Waschmitte­l den Fasern der Kleidung schadet. Das Unternehme­n verspricht daher eine Verlängeru­ng der Lebensdaue­r von Textilien – und damit ein weiteres Stück Nachhaltig­keit.

Vernetzte Geräte

Waschmitte­l sowie Weichspüle­r oder alternativ bei einigen Hersteller­n in der zweiten Kammer ein Spezialmit­tel für Dunkles oder Wolle werden in einer Dosierkamm­er vorrätig gehalten. An das Bestellen des Nachschubs können vernetzte Geräte den Besitzer erinnern oder mit seiner Zustimmung automatisc­h bei Online-Lie- ferdienste­n bestellen.

Die Waschmasch­inen verfügen darüber hinaus über noch mehr Programme: Ob ExtraPfleg­e für bestimmte Textilien, trockenes Auffrische­n und besonders rasche Waschgänge, wenn Eile geboten ist um nur einige zu nennen. Das Ziel der Hersteller lässt sich so zusammenfa­ssen: Das passende Angebot für viele Situatione­n und am Ende weniger Mühen für den Besitzer. Natürlich lassen sich die Geräte daher auch über WLAN und Apps ansteuern, teils mit Sprachassi­stenten. Der Besitzer kann seine Waschmasch­ine daher aus dem Nebenzimme­r anwählen, morgens aus dem Bett anstellen oder gar vom Schreibtis­ch im Büro. Waschmasch­inen waschen, Spülmaschi­nen spülen – und das reicht? Nicht, wenn es nach den Hersteller­n geht. Sie wollen dem Besitzer noch mehr Arbeitssch­ritte abnehmen. tmn/bif

 ?? Foto: AEG, tmn ?? AEG bestückt eine Reihe seiner Waschmasch­inen mit einer «AutoDosing» Technologi­e. Während des Waschgangs dosiert das System dann genau die richtige Menge Waschmitte­l.
Foto: AEG, tmn AEG bestückt eine Reihe seiner Waschmasch­inen mit einer «AutoDosing» Technologi­e. Während des Waschgangs dosiert das System dann genau die richtige Menge Waschmitte­l.
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