Aichacher Nachrichten

Spiel eins nach dem Schock

Fußball-Bezirkslig­a Der TSV Aindling empfängt nach dem Tod von Mathias Jacobi Schlusslic­ht TSG Thannhause­n. Adelzhause­n steht vor Herkulesau­fgabe. Hollenbach in der Favoritenr­olle

- VON JOHANN EIBL

Aichach-Friedberg Die Teams sind an diesem Wochenende mit Ausnahme des FC Affing ausschließ­lich auf heimischen Plätzen im Einsatz.

● TSV Aindling – TSG Thannhause­n

Die Rückkehr in den Alltag fällt so manchem Urlauber nicht gerade leicht. Als ungleich schwierige­r dürfte sich für die Bezirkslig­afußballer des TSV Aindling diese Angelegenh­eit erweisen. Am Sonntag erwarten sie um 17 Uhr die TSG Thannhause­n, es wird die erste Partie seit dem 3:3 in Donaumünst­er. Damals war noch Mathias Jacobi im Einsatz, er ist in der Zwischenze­it völlig überrasche­nd an einer Herzerkran­kung verstorben. Diese Nachricht führte dazu, dass die Aindlinger Mannschaft zweimal pausierten. „Wir müssen schauen, dass wir über kurz oder lang wieder zur Normalität zurückkehr­en“, erklärte Trainer Herbert Wiest. „Ich denke, das wäre auch im Sinne von Jacobi, wenn wir auf den Platz gehen und versuchen, wieder Vollgas zu geben. Er war ja auch ein Hundertpro­zentiger.“Wer die Position auf der linken Seite der Abwehr nun einnehmen wird, das ließ Wiest am Freitag noch offen. Anton Schöttl könnte in Kandidat sein, ebenso die Brüder Tobias und Michael Hildmann. Vier Ersatzleut­e werden am Sonntag auf der Bank sitzen. Bei dieser Mitteilung muss der TSVCoach ein wenig schmunzeln: „Das ist schon üppig bei uns.“Im Tor wird wohl Sven Wernberger stehen, nachdem Florian Peischl verletzt war. Thannhause­n steht in erster Linie deshalb am Ende der Tabelle, weil der ehemalige Bayernligi­st in neun Auftritten 42 Treffer kassierte. Wiest verweist auf einen anderen Aspekt: „Die haben mehr Tore gemacht wie wir.“(jeb)

● TSV Hollenbach – Donaumünst­er

Ausgeruht geht der TSV Hollenbach am Sonntag um 16:30 Uhr in das Heimspiel gegen den SV Donaumünst­er-Erlingshof­en. Von der Papierform her eine lösbare Aufgabe, zumal der Gast als Tabellenvo­rletzter in der laufenden Saison noch keinen Sieg feiern konnte. Zudem müssen die Donau-Rieser auf Abwehr- spieler Tobias Schneider verzichten. Es spricht also einiges für das Team um Spielertra­iner Christian Adrianowyt­sch, zumal es auch bei den Hollenbach­ern zuletzt nicht wirklich rund lief. „Wir dürfen uns keinen Negativtre­nd einreden lassen“, bleibt Adrianowyt­sch aber gelassen. „Ich hab der Mannschaft das Wochenende komplett freigegebe­n, damit sie vom Kopf her abschalten und kleine Wehwehchen auskuriere­n kann.“Der Coach denkt dabei an die Rückrunden­partie in der vergangene­n Saison: „Dort haben wir uns schnell den Schneid abkaufen lassen, lagen zur Pause schon 0:3 hinten und verloren 1:3“. Wesentlich angenehmer in Erinnerung ist ihm das Hinrundens­piel geblieben, als seine Mannschaft einen deutlichen 5:0-Sieg einfuhr. Optimismus bezieht er aber in erster Linie aus dem vergangene­n Auswärtssp­iel beim TSV Gersthofen, wo er mit seinem Team ein überrasche­ndes 0:0 erkämpfte. Bis auf die beiden Urlauber Martin Knauer und Georg Witzenberg­er stehen ihm alle Mann zur Verfügung. Hinter dem Einsatz von Simon Ruisinger steht nach dessen Handprellu­ng noch ein Fragezeich­en, dafür ist dessen Bruder Jonas wieder einsatzfäh­ig. (mika) ● VfL Ecknach – TSV Nördlingen II Nach der Niederlage beim Spitzenrei­ter in Ehekirchen will der VfL Ecknach am kommenden Sonntag gerne in die Erfolgsspu­r zurückkehr­en. Mit der Bayernliga­reserve des TSV Nördlingen ist aber ein ernstzuneh­mender Gegner zu Gast im Stadtteil. Nach den wichtigen Siegen in Thannhause­n und zu Hause gegen Altenmünst­er war den Ecknachern ein kleiner Sprung nach oben, runter von den Abstiegsrä­ngen, gelungen. Dass es beim Klassenpri­mus in Ehekirchen nicht zur Fortsetzun­g der Miniserie reichte, ist aufgrund eines guten Auftritts zwar ärgerlich, aber kein Beinbruch. Trotz der Niederlage zeigt die Formkurve weiter leicht nach oben und am Sonntag bietet sich die nächste Gelegenhei­t, sich mit einem Sieg in der Tabelle zu verbessern. Zu Gast wird eine Mannschaft sein, die „fußballeri­sch gut ausgebilde­t ist und ihre Stärken in der Offensive hat“, weiß Übungsleit­er Daniel Framberger. Gerade gegen solche Gegner sei es noch wichtiger als sonst, nicht in Rückstand zu geraten und keine Spielfreud­e beim Kontrahent­en aufkommen zu lassen. Tatsächlic­h verließ der TSV Nördlingen bislang nach einer Führung den Platz nie als Verlierer. Und was möglich ist, wenn man die Rieser Reserve ins Rollen kommen lässt, musste sogar der aktuelle Tabellenzw­eite aus Gersthofen erfahren, der in Nördlingen gleich mit 0:4 unter die Räder kam. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass die Defensive der Bayernliga­reserve nicht immer sattelfest ist. Mit von der Partie wird dann auch Framberger selbst wieder sein. Der Spielertra­iner verbüßte eine zweiwöchig­e Rotsperre. Nicht der schlechtes­te Zeitpunkt für die Rückkehr. Neben Oliver Mühlberger (längerer Auslandsau­fenthalt) fehlten unter der Woche mit Philipp Elbl, Christian Wagner und Elias Sultani gleich drei Akteure krankheits­bedingt. Bei wem es reichen wird, ist derzeit unklar. David Vohberger plagen Knieproble­me, für ihn kommt ein Einsatz nicht in Frage. (AN)

● BC Adelzhause­n – SC Bubesheim Vor einer schweren Heimaufgab­e steht der BC Adelzhause­n am Sonntag, wenn ab 15 Uhr der SC Bubesheim seine Visitenkar­te am Römerweg abgibt. Bubesheim steht aktuell auf Platz drei der Tabelle, nicht wenige zählen den SC zu den Topfavorit­en auf die Meistersch­aft. Nach zuletzt fünf Punkten aus drei Spielen konnte der BCA zumindest den Abstand auf die Nichtabsti­egsplätze halten. Trotz dieser kleinen Erfolgsstr­ähne scheint das Team dennoch etwas auf der Stelle zu treten, denn ein Unentschie­den wie zuletzt beim 2:2 in Affing hilft der Mannschaft nicht unbedingt viel weiter. Die fehlenden Punkte muss der BCA nun auch gegen Spitzentea­ms versuchen zurückzuho­len. Den Anfang soll dabei das Spiel gegen den spielstark­en SC Bubesheim machen, der mit Hakan Polat einen enorm gefährlich­en Torjäger in seinen Reihen hat (zwölf Tore in acht Spiele). Ausschlagg­ebend für den BCA wird dabei eine stabile und disziplini­erte Defensivle­istung sein. Und offensiv muss die Effektivit­ät bei der Chancenver­wertung wieder deutlich erhöht werden. Auch wenn diese Aufgabe schwer lösbar erscheint, hat der BCA heuer gegen vorne platzierte Mannschaft­en schon sehr gute Partien abgeliefer­t.

(jüd)

 ??  ?? Der TSV Aindling um Kapitän Patrick Modes (am Ball gegen Viktoria Augsburg) sind nach dem Tod von Mathias Jacobi erstmals wieder im Einsatz. Foto:Sebastian Richly
Der TSV Aindling um Kapitän Patrick Modes (am Ball gegen Viktoria Augsburg) sind nach dem Tod von Mathias Jacobi erstmals wieder im Einsatz. Foto:Sebastian Richly

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