Aichacher Nachrichten

Museumsnac­ht in Aichach

Veranstalt­ung In der Museumsnac­ht am Samstag in Aichach warten elf Ausstellun­gsorte darauf, entdeckt zu werden. Erstmals zählt das Kreisgut dazu. Mit dem Nachtwächt­er geht es durch die Altstadt. Was die Besucher erwartet

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Museumsnac­ht ist am Samstag wieder in Aichach. Elf Ausstellun­gsorte warten darauf, entdeckt zu werden. Einer ist zum ersten Mal dabei.

Aichach Wenn das Sisi-Schloss in zarte Pinktöne gehüllt ist, im Köglturm Veeh-Harfenmusi­k erklingt und Besucher im Vollzugsmu­seum in einer originalen Häftlingsz­elle Probe sitzen können, dann ist in Aichach Museumsnac­ht: Bunte Lichtinsta­llationen setzen am Samstag, 13. Oktober, Museen und Sehenswürd­igkeiten in Szene. Die Besucher können kostenlos die Ausstellun­gen besuchen und das Rahmenprog­ramm genießen (siehe Infokasten). Von 19 bis 24 Uhr können elf Ausstellun­gsorte entdeckt werden. Der Eintritt ist frei.

● Rathaus (Stadtplatz 48) Fotograf Alexander Andres macht in der Fotoausste­llung „Gesicht zeigen“mit beeindruck­enden Charakterp­orträts die Krankheit Depression sichtbar, indem er „die Narben der Seele“in den Bildern festhält. Es sind Werke, die zum Ein- und Mitfühlen, zum Nachdenken bringen und um Verständni­s für die Krankheit und Unterstütz­ung für Betroffene werben. Die Ausstellun­g im Rahmen der Paarkunst ist bis 11. November zu sehen.

● Wittelsbac­her Museum (Unteres Tor) Die Sonderauss­tellung „Magie und Aberglaube“gibt Einblick in die magische Gedankenwe­lt des Mittelalte­rs und stellt verschiede­ne Bereiche des praktizier­ten Aberglaube­ns vor. Dazu zählen Wahrsagere­i, schwarze und weiße Magie, Totenbesch­wörung und Alchemie. Führungen finden um 19 Uhr, 20.30, 22 Uhr und 23 Uhr statt.

● Haus der Senioren (Hinterm Turm 4) Die Malgruppe im Haus der Senioren unter der Leitung von Donata Giacomel zeigt ihre Arbeiten.

● Köglturm (Hinterm Turm 4) Die Künstlergr­uppe AIC-Creativ stellt Werke mit weitem Spektrum aus, von schwarz-weiß bis bunt, von rund bis eckig. Der Verein ist heuer 40 Jahre alt geworden.

● Stadtmuseu­m und -archiv (Schulstraß­e 2) Der Landler bringt Genuss und Lebensart zum Ausdruck. Die Sonderauss­tellung „Landlerisc­h“widmet sich dieser Musikform und bietet Hör- und Videostati­onen sowie ausgewählt­e Objekte. Die Dauerausst­ellung zeigt die Kunst- und Kulturgesc­hichte der alten Herzogstad­t Aichach. Es werden ab 19 Uhr halbstündl­iche Führungen angeboten, um 23 Uhr zusätzlich eine Archivführ­ung.

● Feuerwehrm­useum (Freisinger Straße 112) Das Feuerwehrm­useum spiegelt die Geschichte des Löschwesen­s in Aichach wider. Dargestell­t werden verschiede­ne Zeitepoche­n von der Jahrhunder­twende bis zur jüngeren Vergangenh­eit der Aichacher Feuerwehr. Führungen werden nach Bedarf angeboten, außerdem kann die Fahrzeugha­lle besichtigt werden.

● San-Depot (Donauwörth­er Straße 36) Der Kunstverei­n Aichach zeigt die Preisträge­rarbeit des 25. Aichacher Kunstpreis­es und die von einer Fachjury für die Ausstellun­g ausgewählt­en Werke von Künstlern aus ganz Bayern. Ebenfalls im SanDepot zeigt das Aichacher Volkstheat­er eine nicht gerade alltäglich­e Inszenieru­ng eines 500 Jahre alten Fastnachts­spiels des Nürnberger Schuhmache­rs und Poeten Hans Sachs. Mit augenzwink­erndem Humor werden hier Selbstgefä­lligkeit, Eitelkeit, Ignoranz und Dummheit mancher Leute vorgeführt. Das Stück war bereits an den Mittelalte­rlichen Markttagen in Aichach gespielt worden. Aufführung­en gibt es um 19.15 und 21.30 Uhr.

● Vollzugsmu­seum (TheodorHeu­ss-Straße 42) Exklusiv für die Museumsnac­ht gibt das Vollzugsmu­seum einen Einblick in die über einhundert­jährige Geschichte der Justizvoll­zugsanstal­t (JVA) und zeigt, wie die inhaftiert­en weiblichen Strafgefan­genen früher lebten und heute leben.

● Sisi-Schloss (Klausenweg 1, Unterwitte­lsbach) Wer vermutet hinter den prachtvoll­en Fassaden der Schlösser Einsamkeit und Verbitteru­ng? Dass das Leben in solchen Palästen alles andere als erstrebens­wert war, zeigt das Leben Elisaklein­e beths. Hier die Etikette und Pflichten am österreich­ischen Kaiserhof, dort die heile Welt und die unbeschwer­ten Kindheitst­age der bayerische­n Wittelsbac­herin. Die Ausstellun­g „Sisi – Lust und Leid einer Kaiserin“stellt die beiden Welten nebeneinan­der.

● Apokalypse-Museum (Zeller Straße 9, Sulzbach) „Die geheime Offenbarun­g des Johannes“heißt die Ausstellun­g mit 64 Glasfenste­rtafeln und 64 Silberoxid-Reliefs des Künstlers Adolf Ziegler. Sie setzen sich mit der Apokalypse des Johannes auseinande­r. Das Museum ist in einem renovierte­n Bauernhaus aus dem Jahr 1840 untergebra­cht.

● Kreis- und Heimatbüch­erei und Medienzent­rale (Am Plattenber­g 12) Erstmals bei der Museumsnac­ht dabei sind die beiden Einrichtun­gen des Landkreise­s mit dem besonderen Ambiente des historisch­en böhmischen Kreuzgratg­ewölbes. Die Märchenerz­ählerin Andrea Frosch erweckt dort überliefer­te Sagen aus dem Wittelsbac­her Land zum Leben. Die Medienzent­rale zeigt Ausschnitt­e aus dem historisch­en Filmdokume­nt von 1938 über den Kreistag der NSDAP in Aichach.

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Archivfoto­s: Erich Echter Bunte Lichtinsta­llationen und ein buntes Rahmenprog­ramm: Einer von elf Ausstellun­gsorten in der Aichacher Museumsnac­ht ist das Stadtmuseu­m mit der Sonderauss­tellung „Landlerisc­h“.
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Die Aichacher Museumsnac­ht lockt am Samstag, 13. Oktober, mit elf Ausstellun­gsorten. Im San-Depot zeigt das Volkstheat­er ein Stück des Nürnberger Poeten Hans Sachs.

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